Anklam im Finanzskandal: Verdeckte Gewinnausschüttung sorgt für Aufregung!

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In Anklam gibt es brisante Entwicklungen: Ein Steuerbescheid zur verdeckten Gewinnausschüttung und die Entscheidung zur Wärmeplanung.

In Anklam gibt es brisante Entwicklungen: Ein Steuerbescheid zur verdeckten Gewinnausschüttung und die Entscheidung zur Wärmeplanung.
In Anklam gibt es brisante Entwicklungen: Ein Steuerbescheid zur verdeckten Gewinnausschüttung und die Entscheidung zur Wärmeplanung.

Anklam im Finanzskandal: Verdeckte Gewinnausschüttung sorgt für Aufregung!

In Anklam brodelt es gewaltig: Ein brisantes Thema beschäftigt nicht nur die Stadtverwaltung, sondern auch die Bürger. Im Jahr 2021 stellte die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft Anklam (GWA) einen Verzicht auf 600.000 Euro für den Ausbau der Fernwärme im Mittelfeld auf. Dieser Schritt wird nun vom Finanzamt als verdeckte Gewinnausschüttung gewertet und sorgt für ordentlich Aufsehen, denn die GWA musste für den Geldverzicht eine Steuernachzahlung von etwa 95.000 Euro leisten, die die Stadt als außerplanmäßige Ausgabe erstatten sollte. Das Ganze wurde zunächst hinter verschlossenen Türen in der Stadtvertretung behandelt, was die Gemüter weiter erhitzt.

Die Lage ist doppelt knifflig, denn der Jahresabschluss der GWA wies für 2021 nur einen Bilanzgewinn von 58.000 Euro aus. Damit war eine Gewinnausschüttung an die Stadt über die üblichen drei Prozent des Stammkapitals nicht möglich. Währenddessen gab es in den Vorjahren Engpässe bei den liquiden Mitteln der GWA, die die Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit aufwarfen. Von Juli 2021 bis Juni 2022 musste die GWA sogar auf einen Kreditrahmen von bis zu 500.000 Euro zurückgreifen. Hier stellt sich nun die Frage, ob die GWA Anspruch auf die besagten 600.000 Euro hat, ein Thema, das der Aufsichtsrat klären wird. Dieser war bisher nicht in die Diskussion involviert, wusste aber von der Steuerprüfung.

Weichen für die Zukunft

Inmitten dieser Turbulenzen hat die Stadt Anklam am 28. November 2025 die kommunale Wärmeplanung beschlossen – und das schon im dritten Anlauf. Mit knapper Mehrheit von 11 zu 9 Stimmen bei 20 anwesenden Abgeordneten wurde der Plan endgültig akzeptiert, nachdem er zuvor zwei Mal gescheitert war. Die Bedenken der Stadtvertreter bezüglich der Festlegung von Heizsystemen fanden nun in der neuen Beschlussvorlage Berücksichtigung. Ein neu eingefügter Absatz stellt sicher, dass diese Entscheidungen künftig separat beschlossen werden müssen, was für Planungssicherheit bei zukünftigen Fernwärme-Nutzern sorgt.

Anklam hat damit den Anfang für klimaneutrale Beheizung bis spätestens 2045 gemacht und ist die dritte Kommune in Mecklenburg-Vorpommern, die die Wärmeplanung abgeschlossen hat. Die stellvertretende Bürgermeisterin Beatrix Wittmann-Stifft betont, dass dies den Bürgern ein sicheres Gefühl gibt, wo in Zukunft Stadtwärme ausgebaut wird. Zudem erhält die GWA Planungssicherheit für den Ausbau der Fernwärme und kann nun Fördermittel beantragen, um das Vorhaben umzusetzen.

Das Thema der verdeckten Gewinnausschüttung soll voraussichtlich im Januar 2026 in der Stadtvertretung behandelt werden, nachdem alle rechtlichen Prüfungen abgeschlossen sind. Eine spannende Zeit liegt vor Anklam, in der sich zeigen wird, ob die Stadt die Weichen für eine sichere und zukunftsfähige Energieversorgung stellen kann.