Eggesin sagt Nein zu Windrädern: Stadtvertretung blockiert Windkraft-Projekt!

Eggesin sagt Nein zu Windrädern: Stadtvertretung blockiert Windkraft-Projekt!
Eggesin, Deutschland - In Eggesin sorgt die Ablehnung neuer Windkraftprojekte für Gesprächsstoff unter den Stadtvertretern. Einstimmig haben sie sich gegen den Bau von Windrädern im Stadtgebiet ausgesprochen. Stadtpräsident Gerhard Tewis von der CDU forderte diesen Beschluss, der die Unterstützung für Vorranggebiete für Windkraftanlagen klar abgelehnt hat. Ein Notwendigkeit, die offensichtlich über die finanziellen Vorteile hinausgeht, wurde hier ganz klar signalisiert.
Den Hintergrund für diese Entscheidung bildet ein geplantes Projekt der Firma Alterric, das im April vorgestellt wurde. Über den Bau von sieben Windrädern, die etwa 250 Meter hoch sein sollen und sich rund einen Kilometer von der Siedlung Eggesin-Karpin befinden, wurde diskutiert. Diese Windräder wären teilweise auf dem Gemeindegebiet Luckow vorgesehen, wobei der Abstand zu einem Einzelgehöft 800 Meter betragen müsste. Doch die Stadtvertretung hat hier eine klare Grenze gezogen und jegliche Unterstützung verweigert.
Finanzielle Aspekte und potentielle Einnahmen
Die Entscheidung, keine Windkraftanlagen zuzulassen, könnte Eggesin und Luckow dennoch erheblich zurückwerfen. Laut Schätzungen könnte die Stadt auf jährliche Einnahmen von etwa 150.000 Euro verzichten, die aus dem Verkauf der produzierten Kilowattstunden resultieren würden. Bei einer Vielzahl von Windrädern ergeben sich auch potenzielle Gewerbesteuereinnahmen von bis zu 4,9 Millionen Euro über einen Zeitraum von 20 Jahren. Dies sind Summen, die nicht einfach ignoriert werden können.
Interessant ist, dass die finanzielle Beteiligung der Standortgemeinde an Windkraftprojekten seit 2021 möglich ist. Die Betreiber könnten Kommunen bis zu 0,2 Cent pro kWh beteiligen. So könnte eine Kommune, die von drei Windenergieanlagen betroffen ist, theoretisch um die 106.080 Euro jährlich generieren. Die Sächsische Energieagentur hat zur Verdeutlichung Beispielrechnungen erstellt, die zeigen, wie Windkraft die Einnahmen einer Gemeinde steigern könnte. Daher könnte Eggesin durch den Beschluss nicht nur erstmals auf eine alternative Energiequelle verzichten, sondern auch auf die gewinnbringenden finanzielle Participationen.
Das große Ganze
Die Diskussion um Windkraft in Eggesin ist Teil eines größeren Trends, der in vielen Regionen Deutschlands erkennbar ist. Lokale Akzeptanz ist ein zentrales Anliegen, und die Entscheidungsfindungen in den Kommunen spiegeln die Bedenken der Bürger wider. Das geplante Windkraftprojekt wirft nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Fragen auf. Der Rückhalt der lokalen Bevölkerung steht auf dem Spiel, und die Vertreter in Eggesin haben sich eindeutig für den Erhalt ihrer Sichtweise und Wünsche entschieden, auch wenn das in finanzieller Hinsicht möglicherweise ein Risiko birgt.
Der Windpark in Eggesin stößt also auf starken Widerstand, obwohl er ein Potenzial birgt, das viele Kommunen aktiv nutzen möchten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion über die Erneuerbaren in der Region entwickeln wird. Der Dialog zwischen Bürgern, Stadtvertretern und Energieanbietern steht jetzt mehr denn je auf der Agenda – schließlich ist auch der Energiebedarf in Deutschland weiterhin ein wichtiges Thema, das alle betrifft.
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Ort | Eggesin, Deutschland |
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