Hunger und Durst: Greifvögel brauchen jetzt unsere Hilfe!

Jens Krüger vom Storchenpflegehof Papendorf kümmert sich um hilfsbedürftige Greifvögel in Eggesin. Unterstützung nötig!
Jens Krüger vom Storchenpflegehof Papendorf kümmert sich um hilfsbedürftige Greifvögel in Eggesin. Unterstützung nötig! (Symbolbild/MMV)

Hunger und Durst: Greifvögel brauchen jetzt unsere Hilfe!

Eggesin, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit eine dramatische Situation für die gefiederten Bewohner der Regionen. Das schlechte Mäusejahr und die andauernde Trockenheit machen vor allem den Greifvögeln, Störchen und Eulen zu schaffen. Jens Krüger, Tierschützer vom Storchenpflegehof Papendorf, berichtet von einer besorgniserregenden Lage. Auf dem 13.000 Quadratmeter großen Gelände an der Bundesstraße 104 werden aktuelle vier Turmfalken, ein Waldkauz und eine Waldohreule aufgepäppelt. Diese Tiere stammen aus Vorpommern, der Uckermark und der Mecklenburgischen Seenplatte und sind zurzeit noch nicht flugfähig, wie der Nordkurier berichtet.

Das undankbare Wetter hat zur Folge, dass Futtermangel herrscht. Krüger spricht von einem „schlechten Mäusejahr“, was sich direkt auf die Nahrungsversorgung der Junganwohner auswirkt. Besonders hilfsbedürftige Jungvögel, die am Boden sitzen, benötigen Unterstützung; viele von ihnen werden von ihren Eltern verlassen. „Ästlinge, die von Ast zu Ast klettern, werden von den Eltern gefüttert und sind nicht in der gleichen Notlage“, so Krüger weiter.

Die Rettungsmaßnahmen

Glücklicherweise gibt es Hoffnung: Ein Turmfalke, der von Mitarbeitern der Löcknitzer Touristen-Information gerettet wurde, kann bereits fliegen und steht kurz vor der Auswilderung. Auch ein Storch aus einem Nest in Wismar wird in Papendorf betreut und hat gute Chancen, bald wieder in die Freiheit entlassen zu werden. Der Pflegehof beherbergt zudem ältere Bussarde, einen Schreiadler und sechs Seeadler. Doch das Schicksal dieser Tiere bleibt ungewiss, da Krüger mit Zoos verhandelt, die bereits mit der Aufnahme von Tieren überlastet sind.

„Ich schätze, dass die Anzahl der Vögel in Not nur die Spitze des Eisbergs darstellt“, gibt Krüger zu bedenken. Er fordert die Bevölkerung auf, auf hilfsbedürftige Jungvögel aufmerksam zu werden und diese gegebenenfalls zu unterstützen.

Unterstützung aus der Community

Immer mehr Menschen in der Region merken, dass es wichtig ist, sich um verletzte oder hilfsbedürftige Tiere zu kümmern. Organisationen wie die Deutsche Falkenorden bieten zahlreiche Informationen und regionale Ansprechpartner für die Rettung von Greifvögeln, Eulen und anderen Wildvögeln an. Es gibt viele Auffangstationen in Deutschland, die darauf spezialisiert sind, solche Vögel zu rehabilitieren und sie im Fall der Fälle wieder auszuwildern.

Eine Liste von Auffangstationen wird unter Wildvogelhilfe zur Verfügung gestellt, wo Interessierte die nächstgelegenen Stationen finden können. In diesen Einrichtungen werden die verletzten Vögel behandelt und optimal auf eine Rückkehr in die Natur vorbereitet.

Wer helfen möchte, kann den Storchenpflegehof unter der Telefonnummer 0162 6507134 oder per E-Mail an [email protected] kontaktieren. Zusammen können wir dazu beitragen, dass die heimische Tierwelt auch weiterhin einen Platz in unserer wunderschönen Natur hat.

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OrtEggesin, Deutschland
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