Greifswalder Star gewinnt Publikumsherz beim Minneturnier im Harz
Sebastian Sack aus Greifswald gewinnt Publikumspreis beim 17. Minneturnier in Falkenstein. Ein Fest für Minnesang-Fans!

Greifswalder Star gewinnt Publikumsherz beim Minneturnier im Harz
In einem bunten Reigen aus Gesang und mittelalterlichem Flair hat Sebastian Sack aus Greifswald beim 17. Falkensteiner Minneturnier im Harz den Publikumspreis gewonnen. Dies war nicht nur sein erster Auftritt bei einem Minneturnier, sondern auch ein begeisternder Einstieg in diese traditionsreiche Kunstform. Am 16. Juli 2025 konnte Sack das Publikum mit seinem Gesang sowie dem Spiel auf der Flöte, Portativ und Laute verzaubern und somit die Herzen der Zuhörer im Handumdrehen gewinnen. Dabei wurde das Turnier der Musik des berühmten Rügenfürsten Wizlaw von Rügen gewidmet, der am 8. November 1325 starb.
Wie NDR berichtet, spielte Sack mit seinem Gesangskompetenz histrionisch auf und überzeugte das Publikum nicht nur mit seiner musikalischen Darbietung, sondern auch durch lebendige Interaktionen. Es wurden nacheinander verschiedene Lieder von Wizlaw präsentiert, unter dem Motto „Nach der sehnenden Klage will ich singen“. Dies war nicht nur eine wahre Hommage an den Minnesänger, sondern auch ein verlockendes Erlebnis für die anwesenden Besucher.
Einblick in die Tradition
Die Veranstaltung fand auf der Konradsburg statt, da die Burg Falkenstein momentan saniert wird. Hier traf sich eine kleine, aber feine Gruppe von talentierten Künstlern, darunter Ursel Peters aus Berlin und der Lützelbacher Frank Wunderlich. Den Hauptpreis, der Preis der Burgherrin, erhielt die Japanerin Rie Kosaka aus Tokio. An diesem Wochenende, dem 12. und 13. Juli, wurden auch altehrwürdige Klänge präsentiert, die die Gäste in die Zeit des Minnesangs zurückversetzten, wie Erlebe Mitteldeutschland berichtet.
Besonders spannend war das begleitende Programm, das von Ehrengästen früherer Minneturnier-Siegern und beeindruckenden Darbietungen mit mittelalterlichen Instrumenten bereichert wurde. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Duo Meister Frauenlob und Henker Stempfel, das durch den Abend führte und für eine festliche Atmosphäre sorgte. Auch Video-Einblicke und Vorträge über Wizlaws Musikgeschichte hatten ihren Platz auf dem Programm, was die Veranstaltung umso lebendiger und lehrreicher machte.
Die Kunst des Minnesangs
Die Wurzeln des Minnesangs reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als die Trobadore mit ihren Gesängen die Herzen der Menschen eroberten. Ein vertiefter Einblick in die Geschichte des Minnesangs wurde von Dr. Lothar Jahn und Holger Schäfer vermittelt, die mit einem unterhaltsamen Programm die Entwicklung von Künstlern wie Friedrich von Hausen und Walther von der Vogelweide thematisierten. Interessierte können mehr über diese Kunstform erfahren, indem sie sich an Minnesang.com wenden, wo auch Veranstaltungen für Schulen angeboten werden.
Die Freude und Begeisterung, die durch diese Veranstaltung erzeugt wurden, zeigen klar: Der Minnesang hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Sebastian Sack selbst hat bereits angedeutet, dass er auch in Zukunft an weiteren Turnieren teilnehmen möchte. Es bleibt also spannend, wie sich die Tradition des Minnesangs in der Region weiter entwickeln wird.