Klassensprecher-Konferenz in Pasewalk: Schüler gestalten ihre Zukunft!

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Rund 80 Schüler aus fünf Schulen in Pasewalk diskutierten bei einer Konferenz Lösungen für Konflikte und Wünsche.

Rund 80 Schüler aus fünf Schulen in Pasewalk diskutierten bei einer Konferenz Lösungen für Konflikte und Wünsche.
Rund 80 Schüler aus fünf Schulen in Pasewalk diskutierten bei einer Konferenz Lösungen für Konflikte und Wünsche.

Klassensprecher-Konferenz in Pasewalk: Schüler gestalten ihre Zukunft!

Rund 80 motivierte Klassensprecher und ihre Stellvertreter aus fünf Schulen in Pasewalk folgten gestern der Einladung zur Konferenz im Kulturforum. Organisiert von Monika Baecker von der Fachstelle „Demokratie leben!“, konnte die Veranstaltung die Schüler aktiv in den Ablauf einbeziehen und damit das Ziel der Beteiligung erlebbar machen. Die vertretenen Schulen waren die Grundschule Ueckertal, die Grundschule Mitte, die Regionale Schule „Arnold Zweig“, das Oskar-Picht-Gymnasium und die Schlossbergschule.

Die Konferenz war straff strukturiert und setzte auf eine besondere Mitgestaltung durch die Jugendlichen selbst. In einem unterstützenden Team übernahmen die Schüler verschiedene Aufgaben, berichteten als Stimmungsreporter und halfen beim Abbau. Diese Herangehensweise förderte nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern gab den jungen Menschen auch Verantwortung.

Workshops und wichtige Themen

Ein zentrales Element der Veranstaltung waren zwei Workshop-Runden zu praxisnahen Themen. Hierzu zählten wichtige Aspekte wie Klassenrat, Konfliktprävention, Rechte und Pflichten sowie Jugendbeteiligung und Körpersprache. Besonders der Workshop der Präventionsbeauftragten der Polizei, Andrea Semmler, erhielt großen Zuspruch. Sie sprach über die Grenzen von Spaß und Übergriffen sowie über Cybermobbing und Hilfsangebote. Solche Themen liegen in der heutigen Zeit, in der die digitale Kommunikation stark verbreitet ist, besonders hoch im Kurs.

Ein weiteres Highlight war der Workshop zum Thema „Kinder- & Jugendbeteiligung“ mit Robert Seeger und Jugendlichen aus dem Jugendforum Pasewalk. Die Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, ihre Wünsche für einen „Traum-Pasewalk“ zu äußern. Unter anderem wurden der Wunsch nach einer Eislauf- und Trampolinhalle, einem Kino und einem frei zugänglichen Sportplatz laut.

Meinungsäußerung und Sorgen

Ein besonderes Stimmungsbarometer stellte die „Meckerwand“ dar, auf der die Schüler ihre Sorgen, Kritik und Wünsche notieren konnten. Häufig genannte Themen waren der Lehrkräftemangel, Leistungs- und Notendruck sowie das Klassenklima. Die „Meckerwand“ wurde symbolisch eingerissen, was den Abschluss der Konferenz markierte und den Versuch symbolisierte, einen Neuanfang für die Behandlung dieser wichtigen Themen zu starten.

Diese Art der Schülerbeteiligung ist nicht nur für die einzelnen Schulen ist wichtig, sondern steht auch im Kontext des bundesweiten Projekts „Gemeinsam Klasse sein“, das sich gegen Mobbing und Cybermobbing in Schulen richtet. Laut dem Projekt sollen Lehrkräfte durch eine Online-Plattform mit Materialien wie Leitfäden, Arbeitsblättern und Übungen ausgestattet werden, um Mobbing zu erkennen und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Hinweise auf die Themen Mobbing und die Aspekte eines respektvollen Miteinanders sind besonders wichtig für die Schüler der 5. bis zur 7. Klasse, um ein positives Klassenklima zu wiederum zu fördern. Eine breite Evaluation zeigt zudem die Wirksamkeit des Programms im Schuljahr 2022/23 bundesweit auf.

Die Konferenz in Pasewalk, organisiert von den Schulsozialarbeitern der fünf Schulen und unterstützt von Andrea Semmler, Robert Seeger sowie dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“, hat klar gezeigt: Die Klassensprecher nehmen ihre Rolle ernst und haben viel Potenzial. Viele Teilnehmer äußerten den Wunsch nach einer Wiederholung der Konferenz im kommenden Jahr. Es scheint, dass die Beteiligung junger Menschen an solchen Veranstaltungen nur weiter wachsen wird.