Museen in der Seenplatte am Rande der Insolvenz: Spenden fehlen!

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Museen in der Mecklenburgischen Seenplatte erhalten kaum Spenden. Neues Kulturförderungssystem bietet Erleichterungen seit 2023.

Museen in der Mecklenburgischen Seenplatte erhalten kaum Spenden. Neues Kulturförderungssystem bietet Erleichterungen seit 2023.
Museen in der Mecklenburgischen Seenplatte erhalten kaum Spenden. Neues Kulturförderungssystem bietet Erleichterungen seit 2023.

Museen in der Seenplatte am Rande der Insolvenz: Spenden fehlen!

Die kulturelle Landschaft in der Mecklenburgischen Seenplatte sieht sich derzeit einer gewissen Herausforderung gegenüber: Spenden sind rar, und das betrifft insbesondere die Museen in der Region. Das wird deutlich aus den jüngsten Berichten über die finanzielle Lage dieser Institutionen. Speziell im Jahr 2025 erhielten die kreiseigenen Museen, wie das Dreiköngininnenpalais in Mirow und das Schliemann-Museum in Ankershagen, gerade einmal 170 Euro an Spenden, wie die Kreisverwaltung mitteilte. Ein großer Kontrast dazu zeigt sich beim Reutermuseum in Stavenhagen, das von einem lokalen Unternehmen unterstützt wurde, das der Einrichtung kostenlos bei der Pflege ihrer Internetseite unter die Arme griff.

Um die Situation zu verbessern, haben die Landesregierung und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern bereits Maßnahmen eingeleitet. Seit 2018 genießen kulturelle Projekte unter erleichterten Bedingungen Fördermöglichkeiten, und ab 2023 gelten die neuen Kulturförderrichtlinien. Diese beinhalten nicht nur, dass Kulturschaffende bis zu 50.000 Euro an Landesmitteln leichter beantragen können, sondern auch, dass bestimmte Ausgaben zur Deckung von laufenden Basisausgaben förderfähig sind. Dazu zählen beispielsweise Ausstellungs- und Mitwirkungshonorare, was den Kultureinrichtungen mehr Spielraum für ihre Projekte geben sollte regierung-mv.de berichtet.

Kritik an der finanzielle Unterstützung

Trotz dieser neuen Rahmenbedingungen bleibt die Entwicklung besorgniserregend. Die Museen in der Region präsentieren sich im Bereich der Spendenakquise als wenig erfolgreich. Ein Blick auf die jüngsten Aktivitäten zeigt, dass individuelle Initiative nicht ausreicht, um die Kassen zu füllen. So erhielt das Kulturquartier in Neustrelitz 2024 lediglich rund 15.000 Euro in Form von Spenden – auch hier flossen die Mittel für die Restaurierung eines Gemäldes. Der Freundeskreis der Neubrandenburger Kunstsammlung trug zuletzt 26 wertvolle Zeichnungen und Malereien bei, doch insgesamt bleibt der Rückhalt schwach.

Das Fehlen von Spenden und Unterstützung stellt viele Museen vor große Herausforderungen. Einige ziehen in Betracht, ihre Ausstellungskonzepte zu überdenken, um wieder mehr Besucher zu gewinnen. Der positive Aspekt, der aus dieser Misere hervorgeht, ist das Engagement des Unternehmens in Stavenhagen, das durch eine großzügige Geste zur Pflege der Museumseinrichtungen beiträgt. Die Unterstützung könnte als Beispiel dienen, wie lokale Unternehmen zur Rettung der kulturschaffenden Einrichtungen aktiv werden können und sollten.

Ein Aufruf zur Unterstützung

Abschließend bleibt zu sagen, dass das Engagement der Gesellschaft für die lokalen Museen und Kulturräume entscheidend für deren Fortbestand ist. Die Herausforderungen sind groß, doch mit dem richtigen Unterstützungssystem und einer verstärkten Initiative seitens der Bevölkerung könnte sich die Lage allmählich verbessern. Vielleicht liegt es an jedem Einzelnen, aktiv zu werden, um die kulturelle Vielfalt und das Erbe der Mecklenburgischen Seenplatte zu bewahren. Und so heißt es: „Da liegt was an!“