Gadebuscher Schüler streiken: Kein Platz für Wehrpflicht in Zukunft!
Gadebuscher Schüler protestieren am 5.12.2025 gegen Wehrpflicht und Militarisierung. Kundgebung für Bildung statt Waffen.

Gadebuscher Schüler streiken: Kein Platz für Wehrpflicht in Zukunft!
In Gadebusch sind die Schüler auf den Barrikaden: Am Freitag, dem 5. Dezember 2025, wird im Bundestag über die Rückkehr der Wehrpflicht abgestimmt, und die Jugendlichen der Stadt haben genug davon, stillzuhalten. Daher planen sie, um 11 Uhr die Schule zu verlassen und sich einer Kundgebung auf dem Parkplatz gegenüber anzuschließen. Nordkurier berichtet, dass diese Aktion Teil bundesweiter Proteste ist, die gegen die Pläne der Bundesregierung gerichtet sind, mehr junge Menschen für den Wehrdienst zu gewinnen und die Musterung wie bis 2011 wieder einzuführen.
Die Initiative „Schulstreik gegen Wehrpflicht“ hat die Schüler zu diesen Protesten aufgerufen, und ihre Botschaft ist klar: „Wir haben keinen Bock auf Militarisierung, Krieg und Wehrpflicht“, heißt es in einem Video, das über soziale Netzwerke verbreitet wird. Die Sorgen der Jugendlichen sind deutlich: Die Gefahr, als „Kanonenfutter“ zu enden, ist eine der großen Ängste, die sie antreibt. Augsburger Allgemeine berichtet, dass es vor allem jungen Menschen des Jahrgangs 2008 betrifft, die ab dem kommenden Jahr zur Musterung eingeladen werden sollen.
Forderungen der Schüler
Die Veranstalter der Gadebuscher Kundgebung fordern, dass anstelle von Investitionen in Waffen, Gelder in Bildung, bessere Ausbildungsplätze und Klimaschutz fließen. Diese Forderungen spiegelt sich auch in den bundesweiten Aktionen wider, die von Gewerkschaften und Friedensorganisationen unterstützt werden. Ein QR-Code wird jungen Frauen und Männern zur Verfügung gestellt, über den Männer einen Online-Fragebogen ausfüllen müssen. Dabei werden persönliche Angaben zur Bereitschaft, Motivation, Qualifikationen und Gesundheitszustand erfasst.
Diese bundesweiten Proteste werden von Jugendlichen in ganz Deutschland getragen. Vor allem in Großstädten wie Berlin ist mit hohen Teilnehmerzahlen zu rechnen: Rund 3000 Menschen werden dort erwartet. In Bayern sind Proteste in mehreren Städten angekündigt, darunter München, wo ein Zug vom Giesinger Bahnhof bis zum Regerplatz geplant ist. Trotz der politischen Kundgebungen, die das Kultusministerium in Bayern als verbotswürdig einstuft, scheinen die Schüler entschlossen, ihrem Unmut Luft zu machen. Sie wissen, dass die Schulleitungen meist über das Ob und Wie der Schulbefreiung für die Proteste entscheiden. Es bleibt abzuwarten, wie die Schulen auf die Aufrufe reagieren werden.
Die Abstimmung über das Wehrdienst-Modernisierungsgesetz könnte bereits Ende dieser Woche in Kraft treten. Die Schüler setzen ein Zeichen gegen eine Politik, die sie als ungerecht empfinden. Und das ist erst der Anfang: Die Proteste werden auch die kommenden Wochen und Monate prägen, wenn die Diskussion um die Wehrpflicht und die Militarisierung des Alltags weitergeht.