Digitale Bildung für Senioren: Neue Smartphone-Kurse ab 2026!

Digitale Bildung für Senioren: Neue Smartphone-Kurse ab 2026!

Oft hört man von älteren Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, dass sie angesichts der modernen Technik regelrecht auf dem Schlauch stehen. Doch das muss nicht sein! Viele möchten sich fit machen für die digitale Welt und die notwendigen Kenntnisse erwerben, um alltägliche Herausforderungen besser bewältigen zu können. Dies hat auch Dominik Nauke, Dozent an der Volkshochschule (VHS) in Anklam, erkannt. Er bietet seit einiger Zeit Smartphone-Kurse an, die erfreulicherweise großen Anklang finden. Wie der Uckermarkkurier berichtet, sind für 2026 neue, erprobte Kursinhalte in Planung, die das Angebot erweitern werden.

Diese Kurse sind speziell darauf ausgelegt, Berührungsängste abzubauen und Frustmomente beim Umgang mit moderner Technik zu überwinden. In kleinen Gruppen wird auf individuelle Fragen und den Umgang mit den privaten Geräten eingegangen. Viele Senioren sind zwar technisch ausgestattet, fühlen sich jedoch oft unsicher im Umgang mit neuen Geräten und digitalen Services. Die Digitalisierung bringt allerdings einige Vorteile mit sich, sei es beim Kauf von Bahnfahrkarten, beim Online-Banking oder bei der Fotografie.

Vielfältiges Kursangebot in Sicht

Ab März 2026 stehen unter anderem folgende Kurse auf dem Programm: Ein dreiteiliger Grundkurs zum Thema Smartphone, ein Grundlagenkurs für die PC- und Laptopnutzung sowie ein Kompaktkurs „Fit fürs Büro“ zu MS Office Anwendungen. Neu hinzukommt ein Bewerbungstraining, das sich mit Profilbildung, Stärken- und Stellenanalyse, der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und dem Vorstellungstraining beschäftigt. Die Kurse starten, sobald die VHS in ihre frisch sanierten Räumlichkeiten in der Leipziger Allee einzieht. Informationen zu Kursen und Kosten sind bei Andrea Jager, der Standort-Leiterin in Anklam, erhältlich.

Doch nicht nur in Anklam, auch in anderen Teilen Deutschlands wird die digitale Bildung für Senioren gefördert. Das Projekt „Probierladen“ in Jena ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie älteren Menschen der Einstieg in die digitale Welt erleichtert wird. Hier können sie unter fachkundiger Anleitung ihre Fragen rund um Smartphones und digitale Anwendungen klären. Das gemütliche Ambiente eines ehemaligen Schuhgeschäfts, ausgestattet mit Sitzecken und moderner Technik, fördert die Lernatmosphäre. Die Angebote, die durch Bundesmittel finanziert werden, haben im ersten Jahr bereits rund 4.500 Menschen angezogen und bieten wertvolle Unterstützung bei der digitalen Teilhabe.

Wie eine Nutzerin, die über 80 Jahre alt ist, bestätigt, ist die Unabhängigkeit von familiärer Hilfe für sie von großem Wert. Die Unterstützung durch Medienpädagogen ermöglicht nicht nur selbstständiges Lernen, sondern bringt auch eine klare Struktur in den oft überwältigenden Dschungel digitalspezifischer Fragen. So wird die Sorge, überfordert zu sein, zunehmend gemildert, und die Teilnehmer fühlen sich besser auf die digitale Zukunft vorbereitet.

Vor diesem Hintergrund unterstreichen die Bildungsangebote in Anklam wie auch in Jena die bedeutende Rolle, die digitale Bildung im Alltag älterer Menschen spielt. Diese Initiative hat das Potenzial, nicht nur das individuelle Wissen zu erweitern, sondern auch das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität der Teilnehmer erheblich zu steigern. In einer Zeit, in der die Nutzung digitaler Geräte immer mehr zunimmt, ist es wichtiger denn je, solchen niedrigschwelligen, praxisnahen Angeboten uneingeschränkten Zugang zu gewähren und langfristig abzusichern, so betonen Fachleute in verschiedenen Bereichen.