Pasewalk wird Wasserstoff-Hotspot: Enertrag startet Leuchtturmprojekt!

Pasewalk wird Wasserstoff-Hotspot: Enertrag startet Leuchtturmprojekt!
Pasewalk, Deutschland - Die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland kommt in Schwung, und besonders Mecklenburg-Vorpommern setzt dabei ein Zeichen. Mit dem neuen Wasserstoffwerk in Pasewalk wird ein zukunftsträchtiges Projekt gestartet, das nicht nur die lokale Wirtschaft ankurbeln, sondern auch zur Erreichung der Klimaziele maßgeblich beitragen soll. Wie IWR berichtet, hat Enertrag nun den Flächenkaufvertrag für ein Wasserstoffwerk im Industriepark Berlin-Szczecin unterzeichnet. Damit werden die Weichen für ein Leuchtturmprojekt in der Region gestellt.
Anlass für die intensive Planung ist der steigende Bedarf an klimafreundlichen Energieträgern im Zuge der Energiewende. Im Rahmen des Projekts wird eine Elektrolyseleistung von 60 Megawatt angestrebt, was einer jährlichen Produktion von etwa 6.000 Tonnen grünem Wasserstoff entspricht. Und das ist erst der Anfang: Die Kapazität könnte perspektivisch auf bis zu 180 Megawatt erweitert werden.
Förderung und Unterstützung
Enertrag erhält Unterstützung aus dem europäischen IPCEI-Programm, welches im Juli 2024 Fördermittel für das Projekt zugesagt hat. Am 15. Juli 2024 wurde der Fördermittelbescheid für das Projekt „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz übergeben. Vizekanzler Robert Habeck bezeichnete die Initiativen als entscheidend für die europäische Wasserstoffinfrastruktur. Laut Enertrag sollen die Projekte an zwei Standorten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg jährlich rund 15.000 Tonnen Wasserstoff in die Wasserstoff-Pipeline einspeisen.
Diese Entwicklungen sind nicht nur für Schleswig-Holstein, sondern auch für die regionalen Unternehmen von immensem Vorteil. Enertrag hat sich einen Marktanteil von rund 12% im Bereich Wasserstoffversorgung erarbeitet, was dem Unternehmen ein gutes Standing in der Branche verschafft. Die Ansiedlung in strukturschwachen Regionen fördert nicht nur die lokale Wertschöpfung, sondern nutzt auch den dort verfügbaren erneuerbaren Überschussstrom.
Einblick in die Planung
Der Kauf des 6,5 Hektar großen Grundstücks in Pasewalk wurde am 24. Juni 2025 abgeschlossen. Erste naturschutzrechtliche Maßnahmen, wie der Bau eines Reptilienschutzzauns, beginnen bereits im August 2025. Die Detailplanungen und das Engineering sollen im Laufe des nächsten Jahres in Angriff genommen werden. Geplant ist, die Genehmigungsunterlagen in der ersten Jahreshälfte 2026 einzureichen.
Mit einem Baubeginn im Jahr 2027 und einer angestrebten Inbetriebnahme bis 2029 wird das Wasserstoffwerk zu einem Meilenstein für die Region. Zu den langfristigen Zielen des IPCEI-Projekts gehört der umfassende Aufbau von Elektrolyse- und Infrastrukturkapazitäten in ganz Europa, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Laut den Informationen vom Bundeswirtschaftsministerium ist Wasserstoff nicht nur ein Schlüssel für die Energiewende, sondern auch ein wichtiges Speichermedium für erneuerbare Energien. Die Wasserstofftechnologien bieten zahlreiche Chancen für eine nachhaltige Zukunft.
Die Zeichen stehen gut für die Wasserstoffzukunft in Mecklenburg-Vorpommern. Es bleibt spannend, wie sich dieses Projekt weiterentwickeln wird und welche positiven Auswirkungen es auf die Region haben wird.
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Ort | Pasewalk, Deutschland |
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