Insolvenz-Chaos: Hammer-Baumärkte schließen Hunderte Filialen!

Insolvenz-Chaos: Hammer-Baumärkte schließen Hunderte Filialen!
Pasewalk, Deutschland - Die Handelslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat einen herben Rückschlag erlitten. Die Brüder Schlau GmbH & Co. KG, zu der die bekannte Baumarktkette Hammer gehört, hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Dies wurde heute bekannt gegeben und betrifft insgesamt 180 Hammer-Fachmärkte, darunter auch 24 Filialen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In den betroffenen Geschäften sind rund 3.900 Mitarbeiter beschäftigt, deren Löhne bis Ende August durch Insolvenzgeld gesichert sind, wie Nordkurier berichtet.
Die Schließung des Hammer-Fachmarkts in Schwerin im August des letzten Jahres stellte nur den Anfang dieses Umbruchs dar. Die Unternehmensführung begründete die Schließung damit, dass das Unternehmen sich in einer „wirtschaftlichen Schieflage“ befand. Der Insolvenzverwalter hat jedoch beteuert, dass die Filialen vorerst geöffnet bleiben und Aufträge weiterhin abgewickelt werden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Auf die Situation reagieren
„Wir haben ein gutes Händchen für Sanierungsstrategien“, sagt der neu ernannte Generalbevollmächtigte, Yorck Streitbörger. Sein Ziel ist es, gemeinsam mit der Geschäftsführung an einer Lösung zu arbeiten, um das Unternehmen zu sanieren und zu stabilisieren. Momentan scheinen die Geschäfte ihre Pforten offen zu halten, und es gibt keine Informationen darüber, ob Filialen schließen oder Mitarbeiter entlassen werden müssen, was den Beschäftigten eine gewisse Hoffnung gibt.
In Mecklenburg-Vorpommern sind die Filialen in Städten wie Greifswald, Waren und Stralsund besonders betroffen. Auch in Brandenburg hat Hammer zahlreiche Standorte, darunter Prenzlau und Schwedt. Die Unsicherheiten über die Zukunft dieser Märkte machen es für die Kunden und Mitarbeiter umso dramatischer.
Einschätzung der aktuellen Lage
Doch die Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht, sind nicht einzigartig. Der allgemeine Trend in Deutschland zeigt einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Im Jahr 2024 haben 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg von 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt, so IFM Bonn. Bereits seit einigen Jahren kämpfen viele Betriebe, insbesondere solche, die schon länger am Markt sind, mit finanziellen Schwierigkeiten, die auf verschiedene Krisen zurückzuführen sind.
Die Insolvenzen machen dennoch nur einen kleinen Teil der Unternehmensschließungen aus. Rund 6 % dieser Schließungen resultieren aus Insolvenzanträgen, während der Großteil andere Ursachen hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bei Hammer entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Kette zu stabilisieren und weitere Filialschließungen zu vermeiden.
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Ort | Pasewalk, Deutschland |
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