Zoll Durchsuchung in Brüssow: Verdacht auf Steuerbetrug am B111!

Zoll Durchsuchung in Brüssow: Verdacht auf Steuerbetrug am B111!
Wolgast, Deutschland - Am heutigen 25. Juni 2025 sorgte ein überraschender Einsatz der Zollbehörden in Brüssow bei Lühmannsdorf für Aufregung. Um 8.15 Uhr begannen zehn Beamte des Zollfahndungsamtes Dresden mit einer gründlichen Durchsuchung der Tankstelle in der B111, was zu einer temporären Sperrung der Zufahrt für Autofahrer führte. Der Grund für dieses Vorgehen sind laufende Ermittlungen wegen Verdachts auf Steuerhinterziehung, wie Ostsee Zeitung berichtet. Das Augenmerk der Zollbeamten liegt dabei auf dem Einfuhr- und Handelsgeschäft mit Schmierstoffen und Mineralölprodukten.
Doch was steckt genau hinter diesem Verdacht? Laut Angaben von Süddeutsche.de ist es nicht das erste Mal, dass die Zollbehörden einem massiven Steuerbetrug auf die Schliche kommen. In einem spektakulären Fall wurden Ermittlungen gegen ein Unternehmen in Oberfranken eingeleitet, das über 18 Millionen Euro an Energiesteuer hinterzogen haben soll. Hierbei handelt es sich um eine raffinierte Masche, bei der steuerfreies Schmieröl aus Osteuropa als steuerpflichtiger Dieselkraftstoff umdeklariert und an diverse Abnehmer in Deutschland verkauft wurde.
Die Dimension des Betrugs
Die Ermittlungen zeigen das Ausmaß und die Raffinesse dieses Betrugs. Seit Anfang 2023 soll das Schmieröl an das oberfränkische Unternehmen geliefert worden sein, welches heimlich unversteuerten Kraftstoff über eigene Tankstellen vertrieb. Interessanterweise war es laut Ermittlern technisch möglich, Dieselmotoren mit dem umdeklarierten Schmieröl zu betanken. So kamen geschätzt rund 37 Millionen Liter Kraftstoff zustande, das entspricht etwa 1.230 Tanklastwagen.
Die gewaltigen Dimensionen dieses Betrugs führten zu mehreren Haftbefehlen. Ingesamt sieben Verdächtige befinden sich in Untersuchungshaft, unter ihnen der Hauptverdächtige, ein Unternehmer aus Oberfranken. Mit dem Haftbefehl, der vom Amtsgericht Hof erlassen wurde, soll dem Treiben energisch ein Ende gesetzt werden. Dabei könnte der Staat durch die Umsatzsteuerhinterziehung mit einem Schaden von etwa 3,6 Millionen Euro konfrontiert sein.
Bundesweite Ermittlungen
Der Fall hat bereits bundesweit Wellen geschlagen. Am vergangenen Donnerstag durchsuchten 230 Zollfahnder in einer großangelegten Aktion insgesamt 32 verschiedene Standorte und sicherten zahlreiche Beweismittel. Darunter befanden sich auch 12.500 Euro in Falschgeld sowie diverse Fahrzeuge, einschließlich Lastwagen, die vermutlich für die illegale Kraftstoffverteilung genutzt wurden. Selbst während eines Fluges versuchte ein Verdächtiger, belastende Unterlagen über Bordtoiletten und Mülleimer zu entsorgen – ein eindrucksvolles Bild für das Ausmaß der Verzweiflung in dieser kriminellen Masche, wie Spiegel berichtet.
Die Entwicklungen rund um die Tankstelle in Brüssow, verbunden mit den Hintergründen des mutmaßlichen großflächigen Betrugs in Oberfranken, zeigen auf, wie ernst die Behörden den Kampf gegen Steuerhinterziehung und illegale Handelspraktiken nehmen. Während die Ermittlungen weiterlaufen, bleibt abzuwarten, was die Schlüsselergebnisse ans Licht bringen werden.
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Ort | Wolgast, Deutschland |
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