Zwangsversteigerung droht: Darguns Landdrostei in Gefahr!

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Die Stadt Dargun plant eine Zwangsversteigerung der historischen Landdrostei, um finanzielle Rückstände zu begleichen und das Gebäude zu retten.

Die Stadt Dargun plant eine Zwangsversteigerung der historischen Landdrostei, um finanzielle Rückstände zu begleichen und das Gebäude zu retten.
Die Stadt Dargun plant eine Zwangsversteigerung der historischen Landdrostei, um finanzielle Rückstände zu begleichen und das Gebäude zu retten.

Zwangsversteigerung droht: Darguns Landdrostei in Gefahr!

Die Zukunft der historischen Landdrostei in Dargun steht auf der Kippe. Nach einem Brand, der am Samstagmorgen im Juni dieses Jahres in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude ausbrach, sind die Diskussionen um den Verbleib des denkmalgeschützten Hauses neu entfacht worden. Rauch stieg aus dem Gebäude auf, das seit vielen Jahren leer steht. Die Freiwillige Feuerwehr konnte den Brand im ehemaligen Sitzungssaal schnell unter Kontrolle bringen, doch die genaue Ursache bleibt bisher ungeklärt, wie Nordkurier berichtet.

Die Landdrostei, auch bekannt als das Alte Rathaus, wurde 1865 erbaut und diente bis 1995 als Amtsgebäude. In der Blütezeit war sie der Amtssitz der Landdrostenschaft, die sich um militärische, juristische und polizeiliche Belange kümmerte. Architektonisch besticht das zweigeschossige, verklinkerte Gebäude durch seinen markanten dreigeschossigen Turm und die südöstliche Apsis. Auch zahlreiche sandsteinerne Details zieren die Fassade, die das Erbe des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin, Friedrich Franz III, bewahren. Leider ist das einst prächtige Gebäude, das seither unter Denkmalschutz steht, seit seiner Aufgabe im Jahre 1995 dem Verfall ausgeliefert, wie Wikipedia erläutert.

Zwangsversteigerung in Sicht?

Das aktuelle Risiko des Verfalls ist in Dargun nicht zu übersehen. Die Stadtverwaltung hat die dringende Notwendigkeit erkannt, eine Lösung für das historische Erbe zu finden. Daher plant die Stadt, eine Zwangsversteigerung der Landdrostei zu beantragen, da der Eigentümer, ein Deutsch-Iraner, seinen finanziellen Verpflichtungen über Jahre hinweg nicht nachgekommen ist. Dies führt zu offenen Rechnungen, darunter auch Grundsteuerrückstände, die die Stadt dringend beglichen sehen möchte.

Die Gespräche im Rathaus sind bereits ins Rollen gekommen. Man hat sich mit dem Landkreis Seenplatte abgestimmt, um die Möglichkeiten der Zwangsversteigerung auszuloten. Sollte dieses Verfahren angestoßen werden, kann es jedoch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Ob tatsächlich ein Käufer gefunden werden kann und was dann mit dem Gebäude passieren würde, bleibt abzuwarten, berichtet Nordkurier.

Ein Stück Geschichte bewahren

Die Landdrostei ist nicht nur ein architektonisches Kleinod, sondern auch ein wichtiger Teil der Darguner Geschichte. Der einstige Plan des Eigentümers, altersgerechte Wohnungen einzurichten, scheiterte an der mangelnden finanziellen Unterstützung. Die Verkehrssicherheit des Gebäudes ist mittlerweile nicht mehr gegeben, und der Kontakt zum Eigentümer ist in den letzten Jahren verloren gegangen, was die Situation zusätzlich verkompliziert.

Die Stadt Dargun steht vor der Herausforderung, das Ausmaß des Verfalls zu stoppen und das historische Erbe wertzuschätzen. Die Diskussionen um die Landdrostei zeigen, dass hier viele Interessen aufeinanderprallen. Doch eines ist klar: Die Stadt braucht dringend eine Lösung, um den Platz des Friedens aufzuwerten und ein Stück Geschichte zu bewahren.