Achtung Wildunfälle! Neue Maßnahmen im Landkreis Ludwigslust-Parchim

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Im Landkreis Ludwigslust-Parchim steigt die Gefahr von Wildunfällen. Neue Maßnahmen sollen Autofahrer sensibilisieren und Unfälle reduzieren.

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim steigt die Gefahr von Wildunfällen. Neue Maßnahmen sollen Autofahrer sensibilisieren und Unfälle reduzieren.
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim steigt die Gefahr von Wildunfällen. Neue Maßnahmen sollen Autofahrer sensibilisieren und Unfälle reduzieren.

Achtung Wildunfälle! Neue Maßnahmen im Landkreis Ludwigslust-Parchim

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim sieht man sich mit einem ernsthaften Wildproblem konfrontiert, insbesondere auf der B321 zwischen Bandenitz und Hagenow. Statistiken zeigen, dass hier jeder zweite Unfall ein Wildunfall ist. In den Jahren von 2015 bis Ende 2024 gab es insgesamt 32.297 Wildunfälle, was einem Durchschnitt von 3.230 pro Jahr entspricht. Diese hohen Zahlen machen deutlich, dass Handlungsbedarf besteht. Über die Gefahren auf den Straßen, die oft durch Wälder führen oder an Felder angrenzen, wurden bereits zahlreiche Anstrengungen unternommen, um Autofahrer zu sensibilisieren.

Wie die SVZ berichtet, wurden große „Achtung Wild“-Tafeln und „Wildunfall-Dreibeine“ aufgestellt, um die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Diese Maßnahmen ergänzen bereits vorhandene Schilder an gefährdeten Stellen wie an der B104 zwischen Cambs und Weitendorf sowie der L05 von Wittenburg nach Boddin. Besondere Unfallgefahren sind nachts oder in der Dämmerung gegeben, wenn das Wild vor allem aktiv ist.

Erhöhte Unfallzahlen im Herbst

Mit dem Herbst beginnt auch die Zeit, in der Wildunfälle vermehrt auftreten. Dies wurde auch von der Verbraucherschutzforum Berlin thematisiert. Die Straßen in der Region sind besonders gefährlich, da sich viele Straßen einfach durch bewaldete und offene Landschaften ziehen. Ein Blick in die Unfallstatistiken bestätigt: In den letzten Jahren waren die Straßen von Ludwigslust-Parchim oftmals Schauplatz tragischer Vorfälle, darunter auch zwei tödliche Unfälle sowie viele Schwer- und Leichtverletzte.

Andrea Leirich, die Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht, betont, dass die Geschwindigkeit der Fahrzeugführer der entscheidende Faktor sei, um Wildunfälle deutlich zu reduzieren. „Achtsame Fahrweise ist hier das A und O“, unterstreicht sie. In Zukunft sollen verstärkt Geschwindigkeitskontrollen auf wildreichen Strecken stattfinden, um zu beobachten, wie gut die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren reagieren.

Die Gefahr durch große Wildtiere

Im Landkreis sind es vor allem die Rothirsche, die für gefährliche Situationen im Straßenverkehr sorgen können. Diese Tiere können bis zu 350 Kilogramm wiegen und stellen somit eine ordentliche Gefahr dar, wenn sie mit einem Fahrzeug kollidieren. Dietmar Jörs, Vorstand der Verkehrswacht, weist zudem darauf hin, dass ein angefahrenes Tier auch eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen kann, wenn es beispielsweise in den Gegenverkehr geschleudert wird.

In Anbetracht dieser Umstände zeigt sich die erste stellvertretende Landrat Lukas Völsch besorgt über die Situation im gesamten Kreisgebiet. Der Fokus liegt nun darauf, die Unfallzahlen durch gezielte präventive Maßnahmen effektiv zu senken. Indem die Verkehrsteilnehmer für die Gefahren sensibilisiert werden, hofft man, die schockierenden Statistiken der letzten Jahre deutlich zu reduzieren.