Dringender Aufruf in Greifswald: Muttermilch für Frühchen benötigt!
Die Universitätsmedizin Greifswald sucht dringen Muttermilchspenderinnen für Frühgeborene. Informationen zur Spende hier.

Dringender Aufruf in Greifswald: Muttermilch für Frühchen benötigt!
In der Hansestadt Greifswald wird eine wichtige Initiative ins Leben gerufen: Die Frauenmilchbank am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Greifswald ist auf der Suche nach dringend benötigten Muttermilchspenderinnen. Aufgrund der stark zurückgegangenen Vorräte ist die Klinik nach über 70 Jahren des Betriebs nun auf Ihre Mithilfe angewiesen. Diese Muttermilch ist besonders wichtig für Frühgeborene und kritisch kranke Neugeborene, die auf die wertvollen Nährstoffe angewiesen sind, die nur durch Muttermilch bereitgestellt werden können. „Wir brauchen dringend Unterstützung von stillenden Müttern aus der Umgebung“, so die Aufrufe aus der Kinderklinik.
Was müssen die interessierten Mütter beachten? Die Spenderinnen müssen einige Voraussetzungen erfüllen: Ihr eigenes Kind sollte nicht älter als sechs Monate sein, es muss ein Überschuss an Muttermilch von mindestens 200 Millilitern pro Tag vorhanden sein, und sie sollten gesund sein sowie keine relevanten Medikamente einnehmen. Vor der ersten Spende sind ein Anamnesegespräch, eine Gesundheitsuntersuchung und eine Blutentnahme erforderlich.
Die Bedeutung von Muttermilch
Die Vorteile von Muttermilch für die Gesundheit von Neugeborenen, insbesondere für Frühgeborene, sind durch zahlreiche Studien belegt. So zeigt sich, dass Muttermilch seltener zu schwerwiegenden Darmproblemen und Infektionen führt und die neurologische Entwicklung von Frühgeborenen erheblich verbessert. Laut Informationen von Medizin Tübingen ist die Ernährung mit Muttermilch für kranke und frühgeborene Babys von großer Bedeutung. Die Weltgesundheitsorganisation sowie amerikanische und europäische Ernährungsexperten empfehlen, gespendete Frauenmilch einzusetzen, wenn die eigene Muttermilch nicht ausreicht.
Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, dass viele Mütter von Frühgeborenen, die oft mit verzögerter Milchbildung nach der Geburt zu kämpfen haben, vorübergehend nicht genug Muttermilch zur Verfügung stellen können. Hier kommt die Frauenmilchbank ins Spiel, um sicherzustellen, dass all diese kleinen Patienten die Nährstoffe bekommen, die sie benötigen, um zu gedeihen.
Ein Aufruf an die Mütter
Die Universitätsmedizin Greifswald weist darauf hin, dass es keinen Transportdienst für die Muttermilchspenden gibt, weshalb sich interessierte Mütter direkt aus Greifswald oder der Umgebung auf den Weg machen sollten. „Eine Spende kann einem kleinen Leben einen großen Unterschied machen“, betont die Klinik.
Wer sich für eine Spende interessiert oder mehr Informationen benötigt, kann sich an die Abteilung Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin wenden. Ein Schritt, der nicht nur das eigene Kind unterstützt, sondern auch vielen anderen hilft – denn Muttermilch ist mehr als nur Nahrung; sie ist eine Lebensversicherung für die Kleinsten unter uns.