Ludwigslust: Nachtragshaushalt genehmigt – Finanzlage bleibt angespannt!
Ludwigslust verabschiedet Nachtragshaushalt für 2025, trotz finanzieller Herausforderungen. Wichtige Projekte stehen an.

Ludwigslust: Nachtragshaushalt genehmigt – Finanzlage bleibt angespannt!
Die Stadtvertretung Ludwigslust hat grünes Licht für den Nachtragshaushalt gegeben. Bei der Abstimmung am 16. Oktober 2025 gab es lediglich zwei Gegenstimmen und eine Enthaltung. Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt in der angespannte Finanzlage der Stadt, die mit Herausforderungen zu kämpfen hat. Laut Berichten von Nordkurier ermöglicht die Genehmigung des Nachtragshaushalts die Umsetzung von bedeutenden Investitionsprojekten, auf die die Stadt schon lange hingearbeitet hat.
Trotz stabiler Gewerbeeinnahmen gibt es sowohl gute als auch schlechte Nachrichten. Dörte Ahrens, die Fachbereichsleiterin Finanzen, berichtete von der Notwendigkeit eines neuen Nachtrags und einer Haushaltssicherung, die schon bald erwartet wird. Positiv ist, dass wichtige Aufgaben ohne Kredite finanziert werden können. Negativ hingegen sind die drohenden höheren Kreisumlagen sowie Kürzungen durch das Land Mecklenburg-Vorpommern im kommenden Jahr.
Investitionen im Fokus
Das Hauptaugenmerk des Nachtragshaushalts liegt auf der Sanierung der Fassade der Lennéschule. Die geschätzten Kosten von drei Millionen Euro müssen hierbei gedeckt werden, wobei der Anteil der Stadt bei zwei Millionen Euro liegt—bisher sind lediglich 533.000 Euro im Haushalt eingeplant. Mit dieser Maßnahme verfolgt die Stadt langfristige Einsparungen bei den Energiekosten. Weitere finanzielle Mittel sind notwendig, um die höhere Kita-Pauschale für den Landkreis sowie Kosten für die Sanierung des Techentiner Hortes abzudecken. Zudem sollen Millionen für den Medienentwicklungsplan der Schulen bereitgestellt werden.
Die Stadt hat bereits einen Doppelhaushalt für 2025 und 2026 verabschiedet, jedoch sind sich die Verantwortlichen bewusst, dass sich die Rahmenbedingungen ständig ändern können. Dörte Ahrens sieht die Notwendigkeit eines Haushaltssicherungskonzepts im kommenden Frühjahr als erforderlich an.
Kritik und Unterstützung
Die Diskussion innerhalb der Stadtvertretung bleibt lebhaft. Stadtvertreter Dennis Augustin hat die Finanzpolitik scharf kritisiert und dabei die Nutzung von Rücklagen infrage gestellt. Auf der anderen Seite hat Christian Geier von der CDU-Fraktion die Planungen für die Lennéschule und das Fassadenprojekt verteidigt, was zeigt, dass die Meinungen über die richtige Vorgehensweise innerhalb der Stadt diverse Ansichten widerspiegeln.
Um die finanzielle Situation der Stadt klarer einschätzen zu können, werden am 16. Dezember weitere Informationen zur Kreisumlage erwartet. Diese Aufklärung wird entscheidend sein in der fortlaufenden Diskussion um die kommunale Finanzwirtschaft, die seit dem 1. Januar 2012 nach den Regeln der kommunalen Doppik erfolgt. Ziel dieser Regelungen ist es, die nachhaltige Erfüllung kommunaler Aufgaben zu gewährleisten und die Generationengerechtigkeit zu berücksichtigen, wie auch auf Regierung MV nachzulesen ist.