Feuerwehrfest in Burow: Ehrenamtler als wahre Helden gefeiert!

Feuerwehrfest in Burow: Ehrenamtler als wahre Helden gefeiert!
Burow, Deutschland - Am vergangenen Wochenende fand in Burow das jährliche Amtswehrtreffen der Feuerwehren des Amtes Eldenburg Lübz statt. Der Anlass lockte zahlreiche Mitglieder aus verschiedenen Feuerwehren zusammen, unter ihnen auch die Geehrten des Tages: Eberhard Korf von der Feuerwehr Schlemmin, Hans Jänicke aus Passow und Sebastian Breuel von der Siggelkower Wehr. In einer feierlichen Zeremonie erhielten sie die Ehrenspange der Feuerwehren des Amtes für ihre langjährigen Verdienste.
Besonders herausragend ist die Laufbahn von Hans Jänicke, der bereits seit 1948 im Dienst der Feuerwehr steht. Angefangen in Gallin, wo er mit Handdruckspritze und Pferden gemeinsam mit seinen Kameraden Brände bekämpfte, ist die Feuerwehr für ihn bis heute eine „zweite Familie“. Jänicke, der seit 1967 in Passow lebt, blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück; in der Zeit der DDR war er 33 Jahre lang Wirkungsbereichsleiter und wurde nach der Wende Amtswehrführer. Seine Begeisterung für das Ehrenamt zeigt sich in seinen Worten und seiner Hingabe.
Einblicke in die lokale Feuerwehrgeschichte
Das Ehrenamt in der Feuerwehr hat in Deutschland, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern, Tradition. Die Geschichte der Feuerwehren geht zurück bis in die Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik, als der Brandschutz durch verschiedene Gesetze strukturiert wurde. Eine bedeutende Entwicklung war das Gesetz zum Schutze gegen Brandgefahren, das 1956 verkündet wurde und während des zweiten Fünfjahresplans der DDR umgesetzt wurde. Mit diesem Gesetz wurde das Brandschutzwesen in die Verwaltung der Deutschen Volkspolizei integriert, und die örtlichen Feuerwehren spielten eine entscheidende Rolle im staatlichen Apperat.
Die Feuerwehr entwickelte sich in der DDR nicht nur als ortschaftliche Institution, sondern auch zu einem Instrument für die Aufrechterhaltung der staatlichen Ordnung und Sicherheit. Feuerwehrleute wurden beispielsweise bei gesellschaftlichen Ereignissen, aber auch in Krisensituationen wie dem Bau der Berliner Mauer eingesetzt. Diese Verquickungen von Feuerwehr und Staat führten zu einem ambivalenten Verhältnis zwischen Ehrenamt und politischem Druck.
Verdienst und Bedeutung von Ehrenamt
Eberhard Korf, ein 69-Jähriger, setzt sich ebenfalls für die Feuerwehr ein. 1984 begann er in Schlemmin und übernahm die Leitung der Wehr, die er von sechs auf über 30 Mitglieder ausbaute. Er betont die Wichtigkeit der Kooperation mit lokalen Landwirtschaftsbetrieben, um eine aktive Feuerwehr aufrechtzuerhalten. Gemeinsam mit seinen Kollegen zeigt er ein großes Engagement für die Gemeinschaft und hebt hervor, dass der Rückhalt von Familie und Gesellschaft unerlässlich ist.
Ein weiteres Beispiel für das Engagement im Ehrenamt ist Sebastian Breuel, der seit 1997 Feuerwehreinsätze koordiniert und sich erfolgreich um die Jugendfeuerwehren kümmert. Sein Weg zur verantwortlichen Position in der Jugendfeuerwehr begann 2011. „Wir müssen die nächste Generation inspirieren“, sagt er und zeigt damit, wie wichtig der Nachwuchs für die Feuerwehr ist.
Einigkeit herrscht unter den Geehrten: Feuerwehr ist mehr als blinder Dienst – es ist eine Herzensangelegenheit. „Die Feuerwehr ist meine zweite Familie“, bringt es Jänicke auf den Punkt. Die Kombination aus Geschichte, persönlichem Einsatz und familiär-bürgerlichem Rückhalt macht die Feuerwehren in unserer Region zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Lebens.
Insumme bleibt festzuhalten, dass die Feuerwehr nicht nur eine Institution des Brandschutzes ist, sondern auch ein Ort, an dem Gemeinschaft, Vertrautheit und das Gefühl der Zugehörigkeit gestärkt werden. Ob alteingesessen oder neu dabei – die Leidenschaft für das Ehrenamt eint alle Kameraden, die zum Teil einer großen Feuerwehrfamilie geworden sind.
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Ort | Burow, Deutschland |
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