Müll oder Schatz? Lübzer Projekte für eine nachhaltige Zukunft!

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Erfahren Sie, wie Lübz mit innovativen Projekten und Kreislaufwirtschaft die Abfallproblematik angeht und Ressourcen nachhaltig nutzt.

Erfahren Sie, wie Lübz mit innovativen Projekten und Kreislaufwirtschaft die Abfallproblematik angeht und Ressourcen nachhaltig nutzt.
Erfahren Sie, wie Lübz mit innovativen Projekten und Kreislaufwirtschaft die Abfallproblematik angeht und Ressourcen nachhaltig nutzt.

Müll oder Schatz? Lübzer Projekte für eine nachhaltige Zukunft!

Am Fuchsberg in Parchim haben Entsorgungsfachleute jüngst dafür gesorgt, dass der Sammelplatz für Altpapier und Altglas wieder auf Vordermann gebracht wurde. Doch ist die Freude nur von kurzer Dauer: Illegal abgestellter Haushaltsmüll, der vermutlich von einem Umzug stammt, wurde erneut dort abgeladen. Dies ist besonders bedauerlich, da es am Hafen eine offizielle Annahmestelle für solche Abfälle gibt, wie nordkurier.de berichtet.

Wie sieht die Perspektive für solche Herausforderungen aus? Architektin und Transformationsforscherin Martina Dreßelt sieht in der aktuellen Misere gleichzeitig eine Chance für eine moderne Kreislaufwirtschaft. Sie betont, dass das Ziel sein sollte, Ressourcen zukunftsweisend zu nutzen und nachhaltiges Handeln zu fördern. Ein Ansatz, der effektiv umgesetzt werden kann, ist die Strukturentwicklungsmaßnahme (SEM), die aufzeigt, wie Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum gestaltet werden kann.

Einbindung der Gemeinschaft

Ein zentraler Erfolgsfaktor für die Umsetzung von Initiativen ist die Beteiligung der Einwohnerschaft. Dialogsitzungen und Netzwerktreffen sollen dazu beitragen, die Bürgerinnen und Bürger aktiv einzubinden. Immer mehr junge Menschen erkennen ihre Schlüsselrolle in der Umsetzung dieser Konzepte. So wurden in der Lübzer Werkstätte beispielsweise alte Textilien gerettet und von der Bürgermeisterin zu Kissen verarbeitet. Projekte wie Vintage-Mode und Lebensmitteltausch florieren und fördern neue Ideen und Gemeinschaften.

Dreßelt plant zudem, die SEM fortzuführen, um Lübz als nachhaltigen Standort weiterzuentwickeln. Beispielsweise sollen gefundene Bilderrahmen in der „Elde-Theke“ mit Fotomotiven gefüllt einen neuen Platz erhalten. Solche kreativen Lösungen sind essenziell, um den ansteigenden Müllmengen und den Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft wirksam zu begegnen.

Kreislaufwirtschaft: Eine globale Herausforderung

Die Problematik ist nicht nur lokal, sondern auch global von Bedeutung. Weltweit steigen die Abfallmengen rasant an, und rund zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu geregelter Müllabfuhr. Abfälle wie Plastikmüll und Elektroschrott belasten die Umwelt, das Klima und die menschliche Gesundheit. Laut dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zählen wachsende Müllberge zu den vier größten Herausforderungen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der UN. Ziel ist es, eine sachgerechte Sammlung und Entsorgung oder Verwertung von Abfällen sicherzustellen, um den Druck auf die Umwelt zu mindern, wie auf bmz.de erläutert wird.

Um diese Ziele zu erreichen, werden Maßnahmen zur Abfallvermeidung, Wiederverwendung und zum Recycling gefordert. Der Schritt in die richtige Richtung könnte die Unterstützung bei der Erarbeitung von Strategien und rechtlichen Regelungen für eine umfassende Kreislaufwirtschaft sein, insbesondere in Städten, wo mehr als die Hälfte der Menschen lebt und Ressourcen verbraucht werden. Fachkräfte sollen aus- und weitergebildet werden, um nachhaltige Geschäftsmodelle und „grüne“ Jobs zu schaffen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Entwicklung einer Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) an Fahrt gewinnt. Im Jahr 2023 haben vier Dialogformate stattgefunden, um die Zielvorstellungen für die Kreislaufwirtschaft zu besprechen. Die detaillierten Diskussionen fanden unter der Einladung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke statt, und ein breiter Kreis von Stakeholdern war eingebunden, wie bundesumweltministerium.de berichtet. Dieses Engagement auf mehreren Ebenen ist ein guter Indikator dafür, dass der Weg zur Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden kann.