Gadebusch: Friedhof erhält neues Wegenetz und moderne Bestattungsformen!

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Gadebusch modernisiert seinen Friedhof: Bauarbeiten für neue Wege und innovative Beisetzungsformen bis November 2025.

Gadebusch modernisiert seinen Friedhof: Bauarbeiten für neue Wege und innovative Beisetzungsformen bis November 2025.
Gadebusch modernisiert seinen Friedhof: Bauarbeiten für neue Wege und innovative Beisetzungsformen bis November 2025.

Gadebusch: Friedhof erhält neues Wegenetz und moderne Bestattungsformen!

Die Bauarbeiten auf dem Friedhof in Gadebusch machen deutliche Fortschritte. Mit einem Kostenrahmen von etwa 180.000 Euro wird hier, nach Jahrzehnten, endlich das Wegenetz erneuert. Rund 50 Prozent des Projekts sind bereits realisiert, und in den kommenden Wochen werden Tausende von Pflastersteinen verlegt, um die Wege zu sanieren. Der voraussichtliche Abschluss der Arbeiten ist für November 2025 geplant, und die Investitionen werden sowohl von der Kirchgemeinde als auch von der Stadt Gadebusch zu gleichen Teilen getragen. Dies ist ein erfreulicher Schritt, denn die bisherigen Wege waren in einem besorgniserregenden Zustand, geprägt von Auswaschungen.

Die Maßnahmen zielen darauf ab, Unebenheiten zu beseitigen und insbesondere die Nutzung mit Rollatoren zu erleichtern. Die Rückmeldungen der Friedhofsbesucher sind durchweg positiv. Diese Renovierung ist Teil einer größeren Umstrukturierung, da seit dem 1. Januar 2024 die beiden Friedhöfe der Stadt und der Kirche fusioniert wurden. Die Trägerschaft liegt bei der Kirchgemeinde, während das Bestattungsunternehmen Kobold für die Bewirtschaftung zuständig ist. Die Kirchenkreisverwaltung Güstrow ist für die Verwaltung verantwortlich. Eine Friedhofskommission berät die drei Gremien und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Maßnahmen.

Ein historisches Erbe

Der Gadebuscher Friedhof ist nicht nur ein Ort des Abschieds, sondern auch ein historisches Dokument der Stadtgeschichte. Er bietet Einblicke in die Berufe und Lebensgeschichten vergangener Generationen. So finden sich Grabsteine von Sanitätsrat, Stadtrat, Schlossermeister und vielen anderen Berufen, die für die Entwicklung der Region von Bedeutung waren. Diese Vielfalt macht den Friedhof zu einem beeindruckenden Zeugen des gesellschaftlichen Wandels.

Während die Gesellschaft sich dem Wandel der Friedhofskultur hin zur Anonymität zuwendet, zeigt sich auch eine zunehmende Akzeptanz alternativer Bestattungsformen. Neu auf dem Gadebuscher Friedhof sind Angebote wie die Urnen-Partnergrabstelle, die Urnen-Baumbestattung sowie unterschiedliche Erdbestattungen mit Grabplatten. Für Interessierte liegt eine informative Broschüre mit dem Titel „Parkfriedhof Gadebusch“ in der Buchhandlung Schnürl und Müller aus. Diese Broschüre gibt Auskunft über bemerkenswerte Persönlichkeiten, die in Gadebusch beigesetzt wurden, darunter Agnes Karll, Heinrich Boye und die Kaufmannsfamilie Kopsicker, sowie Johann Friedrich Leopold Hühne.

Gedenken und Erinnerung

Besonders hervorzuheben sind die 21 Kriegsgräber des Zweiten Weltkriegs, die sich an oberster Stelle des Friedhofs befinden. Diese Gräber sind mit Efeu berankt und mit Namensschildern versehen. Auch wenn die Namen der Verstorbenen heute weitgehend unbekannt sind, hinterlässt der Anblick dieser gepflegten Grabanlage einen starken Eindruck. Sie erinnert uns an die Geschichte und die Menschen, die dieses Land geprägt haben.

Die Entwicklungen auf dem Friedhof in Gadebusch sind ein klares Zeichen dafür, dass Tradition und moderne Bestattungskultur Hand in Hand gehen können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Beisetzungsformen und die baulichen Veränderungen auf die Trauerkultur in der Region auswirken werden, doch eines steht fest: Da liegt was an in Gadebusch!

Für weitere Informationen über die aktuellen Veränderungen und die Geschichte des Friedhofs können Sie die detaillierten Berichte auf Nordkurier und Maurine Radegast Land nachlesen.