Kahlschlag bei Grevesmühlen: Borkenkäfer bedrohen über 8 Hektar Fichtenwald
Grevesmühlen leidet unter Borkenkäferbefall: Kahlschlag auf 8,5 Hektar notwendig; Aufforstung mit Laubbäumen geplant.

Kahlschlag bei Grevesmühlen: Borkenkäfer bedrohen über 8 Hektar Fichtenwald
Im Waldgebiet südlich der B 105 bei Grevesmühlen ist ein Kahlschlag auf rund 8,5 Hektar zu beklagen, der durch massive Schäden verursacht wurde. Die dortigen Fichten haben unter schweren Stürmen und anhaltender Trockenheit gelitten, was die Situation für die Waldbewirtschaftung erheblich erschwert. Peter Rabe, der Forstamtsleiter, erklärte, dass viele der Bäume nicht mehr zu retten seien und ein Kahlschlag unvermeidbar geworden sei. Ostsee-Zeitung berichtet, dass die Erntemenge mehrere Tausend Festmeter Holz betragen wird.
Ein Blick auf die aktuelle Herausforderung zeigt, dass Fichtenbestandserhalt nicht mehr auf den gängigen Methoden beruht. Vielmehr erweist sich die Fichte aufgrund ihres flachen Wurzelsystems und der Anfälligkeit für Schädlinge wie den rindenbrütenden Borkenkäfer als besonders gefährdet. Diese Käfer profitieren von heißen, trockenen Jahren und können mehrere Generationen pro Jahr hervorbringen, was die Situation für gesunde Bäume prekär macht. Laut dem Umweltbundesamt stieg das Schadholzaufkommen nach Dürrejahren massiv an und überstieg das normale Maß erheblich. Zudem zeigen Fichtenreinbestände ein hohes Anbaurisiko, was auf die langanhaltenden Folgen extremer Wetterbedingungen zurückzuführen ist.
Die nächsten Schritte: Aufforstung mit Laubbäumen
Die private Waldbesitzer, oft mit schmalen Grundstücken gesegnet, stehen vor der Herausforderung, sich aufgrund mangelnder Vernetzung zu den offiziellen Stellen zusammenzufinden. Es ist geplant, die gerodeten Flächen mit Laubbäumen aufzuforsten, um die Artenvielfalt zu erhöhen. Der Zeitrahmen für diese Aufforstungsmaßnahmen erstreckt sich bis Ende nächsten Jahres. Rabe zeigt sich optimistisch hinsichtlich einer Pflanzaktion, die der Förderung des zukünftigen Waldes dienen soll.
Aufforstung ist nicht nur ein nötiger Schritt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Laut Studien, wie den Informationen auf Bildungsserver, kann Aufforstung durch Fotosynthese zur langfristigen CO2-Speicherung in der Atmosphäre beitragen. Damit wird der Wald zum wichtigen Akteur im Rahmen der globalen Bemühungen gegen den Klimawandel, da er CO2 aufnehmen und somit das Ökosystem unterstützen kann.
Positive Ausblicke in der Region
Erfreulicherweise zeigen Beispiele wie die positive Entwicklung der Wälder am Teufelsbackofen nach nur drei Jahren, dass Aufforstung durchaus erfolgreich sein kann. Mit einem guten Händchen für die Auswahl der richtigen Baumarten und einer sorgfältigen Planung könnte der Wald in der Region nicht nur als Rückzugsort für viele Arten dienen, sondern auch dazu beitragen, die klimatischen Herausforderungen nachhaltiger zu meistern.
Der aktuelle Kahlschlag in Grevesmühlen ist ein Warnsignal für die Waldbesitzer, doch er bietet auch die Chance, überdenken und umsteuern zu können. Der Klimawandel verändert die Bedingungen, und es liegt an uns, darauf zu reagieren. Mit der Aufforstung wird nicht nur ein neuer Wald geschaffen, sondern auch die Basis für eine nachhaltige und artenreiche Zukunft gelegt.