Brücke über die Trebel in Wotenick: Dringende Sanierung droht!

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Im Ausschuss der Hansestadt Demmin wird über die Sanierung einer beschädigten Brücke diskutiert, die finanzielle Herausforderungen birgt.

Im Ausschuss der Hansestadt Demmin wird über die Sanierung einer beschädigten Brücke diskutiert, die finanzielle Herausforderungen birgt.
Im Ausschuss der Hansestadt Demmin wird über die Sanierung einer beschädigten Brücke diskutiert, die finanzielle Herausforderungen birgt.

Brücke über die Trebel in Wotenick: Dringende Sanierung droht!

In der Hansestadt Demmin steht eine dringende Sanierung der Brücke über die Trebel bei Wotenick auf der Tagesordnung. Im Ausschuss für Stadtentwicklung wurde ein Antrag der CDU-Fraktion diskutiert, der fordert, bereits im Haushalt für 2026 Mittel für die Modernisierung bereitzustellen. Ein kürzlich durchgeführter Brückencheck offenbarte gravierende Zustände: Der Oberbau der Brücke ist stark verschlissen, und die Fahrbahn-Unterseite weist erhebliche Schäden auf. Diese 55 Jahre alten Stahlbetonplatten zerbröseln, sodass die Stahlarmierungen sichtbar sind und rosten. Aufgrund dieser Mängel reagierte der Landkreis und sperrte die Brücke unverzüglich.

Um dennoch einen Verkehrszufluss zu ermöglichen, haben Stadthandwerker eine Notreparatur vorgenommen. Diese soll die Brücke während der Sanierung der Kahldenbrücke als „Schleichweg“ nutzbar machen. Ein spezielles Sperrsystem wurde installiert, das vorsieht, dass maximal ein Fahrzeug gleichzeitig die Brücke befahren darf – mit einem Gewicht von nicht mehr als sechs Tonnen und bei einer Höchstgeschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde. Trotz dieser Maßnahmen ist der kontinuierliche Verschleiß unübersehbar. Eine vollständige Sperrung könnte jederzeit erfolgen, weshalb eine gründliche Sanierung dringend erforderlich ist. Diese Brücke ist nicht nur eine wichtige Verkehrsader, sondern auch für Rettungskräfte essenziell.

Finanzielle Herausforderungen und politische Debatten

Der Antrag der CDU-Fraktion zur Sanierung wird mit geschätzten 500.000 Euro angesetzt und rief eine intensive Diskussion über die finanziellen Möglichkeiten der Hansestadt hervor. Die CDU möchte die Sanierung als vorrangige Investition im Haushalt 2026 verankern. Doch die Debatten waren hitzig: der Antrag wurde mit 13 zu 11 Stimmen von AfD und UWG in die Ausschüsse verwiesen. Es steht also in den Sternen, wie schnell die Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden können.

Auf der positiven Seite wurde ein Antrag der Verwaltung zur sofortigen Bereitstellung von Mitteln für die Planung der Brückensanierung genehmigt. Der Bürgermeister ist nun beauftragt, Fördermittel einzuwerben, die einen Eigenanteil der Kommune erfordern. Derzeit laufen Verhandlungen mit dem Straßenbauamt Neustrelitz, um Fördermittel in Höhe von bis zu 65 Prozent der Kosten zu erhalten. Dies könnte der Stadt Luft verschaffen inmitten der finanziellen Herausforderungen.

Eine Brücke von nationaler Bedeutung

Die Bedeutung der Brückeninfrastruktur ist nicht zu unterschätzen. Wie bmv.de berichtet, verfügt Deutschland über eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur mit etwa 40.300 Brücken, von denen die meisten zwischen 1960 und 1985 erbaut wurden. Angesichts des Anstiegs des Schwerverkehrs müssen umfassende Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Das neu aufgelegte Programm zur Brückenmodernisierung zielt darauf ab, diese Maßnahmen zu beschleunigen und an die gestiegenen Anforderungen hinsichtlich Tragfähigkeit und Verkehrssicherheit anzupassen.

Das umfassende Brückenmodernisierungsnetz umfasst rund 7.000 Kilometer und etwa 10.700 Teilbauwerke. Innerhalb der nächsten Dekade soll ein durchgängiges Kernnetz von Strecken mit erforderlicher Tragfähigkeit entstehen, das sogar bis 2030 realisiert werden soll. Dieses Netzwerk wird zur Verbesserung der Vernetzung der Verkehrssysteme in Europa beitragen und ist entscheidend für genehmigungspflichtige Großraum- und Schwertransporte.

Der Handlungsbedarf ist klar. Alle Beteiligten in Demmin sind gefordert, damit sowohl die Brücke in Wotenick als auch andere wichtige Bauwerke weiterhin den Verkehr sicher und zuverlässig tragen können.