Aggressiver Polendieb verletzt Sicherheitsmann in Neubrandenburg!
Ein 40-jähriger Pole wurde in Neubrandenburg beim Ladendiebstahl verhaftet und griff einen Sicherheitsmann an.

Aggressiver Polendieb verletzt Sicherheitsmann in Neubrandenburg!
In Neubrandenburg sorgt ein Vorfall im Marktplatzcenter für Aufregung: Ein 40-jähriger Pole wurde am Samstagvormittag gegen 09:50 Uhr beim Diebstahl von Kleidung erwischt. Mitarbeiterinnen des Geschäfts bemerkten, wie der Mann die Sicherungen von Kleidungsstücken abmachte und versuchte, unauffällig das Mietgeschäft zu verlassen. Schnell wurden Sicherheitsdienst und Polizei alarmiert, während der Täter im Laden blieb und versuchte, seine Beute zu verbergen. Die Situation eskalierte, als der 22-jährige Sicherheitsmann eintraf und der Dieb ihn aggressiv angriff. Durch einen Kopfangriff musste der Sicherheitsmann ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Polizei reagierte schnell und nahm den Verdächtigen unter erheblichem Widerstand vorläufig fest. Laut Bild wurde der Mann am Nachmittag auf gerichtliche Anordnung wieder freigelassen. Allerdings sollte sich seine Freude über die Freiheit nicht lang halten: Kurz nach seinem Freilassungsversuch wurde er erneut beim Stehlen in einem Laden am Marktplatz erwischt. Diesmal nahm die Polizei den Mann erneut in Gewahrsam, bevor er bis zum späten Abend wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Der Gesamtwert der gestohlenen Ware belief sich auf etwa 40 Euro.
Räuberischer Diebstahl im Trend
Der Vorfall in Neubrandenburg wirft ein Licht auf ein aktuelles Problem im Einzelhandel: Die in den letzten Jahren steigende Zahl von Ladendiebstählen. Laut br.de wurden im Jahr 2024 allein in Deutschland rund 405.000 Fälle polizeilich erfasst, ein Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. Trotzdem bleibt die Situation besorgniserregend, denn Händler und Polizei sehen die Werte weiterhin kritisch. Experten vermuten, dass die steigenden Verbraucherpreise und die zunehmende Altersarmut zu einer Zunahme solcher Taten führen könnten.
Zusätzlich liegt die Dunkelziffer bei Diebstählen, die durch Bußgelder und Hausverbote bestraft werden, wahrscheinlich höher, da nicht alle Vorfälle bei der Polizei angezeigt werden. Ein Drittel der Ladendiebstähle wird gewerbsmäßigen Banden oder professionellen Einzeltätern zugeschrieben, was die Herausforderungen für den Einzelhandel weiter verstärkt.
Die Folgen für die Einzelhändler
Die finanziellen Schäden durch Ladendiebstähle sind enorm und machen etwa 60 Prozent der Gesamtschäden im Handel aus. Das EHI Retail Institute hat diese Verluste auf rund fünf Milliarden Euro geschätzt, wovon fast 900 Millionen Euro allein auf kriminelles Verhalten von Mitarbeitenden entfallen. In Zeiten solcher Herausforderungen ist die Sicherheitstechnik in Geschäften von höchster Wichtigkeit. Die Profis im Handel versuchen, die Lage durch bessere Überwachung und mehr Personal zu kontrollieren, doch die Arbeit bleibt hart.
Das aggressive Verhalten des Täters in Neubrandenburg bringt nicht nur den Einzelfall ins Blickfeld, sondern steht auch symbolisch für eine breitere Problematik im Einzelhandel. Sicherheitsteams müssen sich zunehmend auf bedrohliche Auseinandersetzungen mit Ladendieben einstellen. Die Polizei ermittelt weiter gegen den bereits mehrfach polizeibekannten Mann, der durch seine Taten für zusätzliche Unsicherheit sorgt.