Neustrelitz plant umstrittene Zubringerstraße zum Bahnwerk – was steckt dahinter?
Neustrelitz plant eine neue Zubringerstraße zum Bahnwerk. Entscheidung steht am 6. November an; Anwohner äußern Bedenken.

Neustrelitz plant umstrittene Zubringerstraße zum Bahnwerk – was steckt dahinter?
In Neustrelitz wird zurzeit über den Bau einer neuen Zubringerstraße zum Bahnwerk nachgedacht. Dieser Schritt, der am nordöstlichen Stadtrand der Stadt geplant ist, könnte sowohl für die Anwohner als auch für die ansässigen Betriebe weitreichende Konsequenzen haben. Der erste Vorentwurf der Straße wurde bereits öffentlich ausgelegt, sodass die Behörden sowie die Bürger*Innen die Möglichkeit hatten, ihre Meinungen dazu abzugeben. Jetzt hat sich der Neustrelitzer Ausschuss für Bau und Stadtentwicklung für die Fortführung des Planverfahrens ausgesprochen, was den Weg für die nächsten Schritte ebnet.
Am 6. November wird die Stadtvertretung die finale Entscheidung über den Bau der Straße treffen müssen. Dabei gibt es noch viele Unklarheiten, die es zu klären gilt. Die geplante Straße soll insbesondere die aktuelle Verkehrssituation rund um die Adolf-Friedrich-Straße entlasten. Diese Straße nimmt derzeit den Zuliefer- und Pendlerverkehr zum Bahnwerk auf, was von Anwohnern als belastend empfunden wird. Doch bevor es zu einer endgültigen Entscheidung kommt, sollen weitere Informationen gesammelt und die Entwurfsplanung weiter öffentlich diskutiert werden.
Ängste der Anwohner
Besonders die Anwohner aus dem Wohngebiet „Am alten Schützenhaus“ haben Bedenken geäußert. Sie fürchten den Verlust eines beliebten Spazierwegs und die möglichen Auswirkungen auf ihre Wohnqualität. Diese Sorgen sind durchaus nachvollziehbar, denn es zeigt sich, dass Lkw-Fahrten in der Region im Vergleich zu früheren Jahren zwar abgenommen haben, es jedoch durch die geplanten neuen Gewerbeansiedlungen am Bahnwerk wieder zu einer Zunahme kommen könnte.
Ein Investor plant, das Areal um die ehemalige Bahnberufsschule zu erweitern. Zudem hat das Bahnwerk selbst die Errichtung einer neuen Instandhaltungshalle im Blick. Die wirtschaftliche Förderung der Region hat dabei eine hohe Priorität, was die Unterstützung durch die Mitglieder des Ausschusses erklärt. Ein interessanter Aspekt, der ebenfalls in die Überlegungen einfließt, ist die Prüfung eines anderen Fahrbahnbelags in der Adolf-Friedrich-Straße, um die Lärmbelastung für die Anwohner zu reduzieren.
Der Weg zur Entscheidung
Um den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden, bleibt abzuwarten, wie die Stadtvertretung am 6. November entscheiden wird. Der Dialog ist bereits jetzt spürbar, und die Bedenken der Bürger*Innen müssen ernst genommen werden. Die Thematik ist nicht nur eine Frage des Verkehrs, sondern betrifft auch die Lebensqualität und die wirtschaftliche Entwicklung der Region. In den kommenden Tagen werden sicherlich weitere Diskussionen und öffentliche Beteiligungen folgen, bevor es zu einer endgültigen Entscheidung kommt.