Geheime Geschichte: Vortrag über Penzlin und Ankershagen begeistert!
Am 5. Oktober beleuchtet Dr. Burghardt im Schliemann-Museum Penzlin die historische Verbindung zu Ankershagen und die Hexenverfolgungen.

Geheime Geschichte: Vortrag über Penzlin und Ankershagen begeistert!
Am Sonntag, dem 5. Oktober, dürfen sich Geschichts- und Heimatfreunde auf einen spannenden Vortrag im Schliemann-Museum Ankershagen freuen. Dr. Ivonne Burghardt, eine Expertin vom Museum Alte Burg Penzlin, wird um 11 Uhr zum Thema „Penzlin & Ankershagen – Begegnungen in der Vergangenheit“ sprechen. Dabei wird die Geschichte der beiden Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern beleuchtet, die nicht nur geografisch nahe beieinander liegen, sondern auch viele historische Verbindungen aufweisen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf einer vermeintlich frühen schriftlichen Erwähnung beider Orte in einem mittelalterlichen Dokument. Dr. Burghardt wird nicht nur die Bedeutung dieses Dokuments diskutieren, sondern sich auch mit der Frage beschäftigen, welche Motivation hinter der möglichen Fälschung steckte. Zudem wird die Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit, die beide Orte stark betroffen hat, zur Sprache kommen, was in der Region eine finstere Geschichte darstellt.
Historisches Erbe der Burg Penzlin
Die Burg Penzlin, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde, hat schon viele Geschichten zu erzählen. Besonders hervorzuheben sind die Hexenverliese aus dem 16. Jahrhundert, die als bedeutende architektonische Elemente dieser historischen Stätte gelten. In den einstigen Zellen wurden angebliche Hexen an Ketten gelegt, ein dunkles Erbe der früheren Verfolgungen, das Otto Piper in seiner 1895 veröffentlichten „Burgenkunde“ als einzigartig beschrieb. Während die Burg viele Jahre für ihre Geschichte der Hexenverfolgung bekannt war, ist sie heute ein relevantes Denkmal, das Besucher anzieht und Informationen über die finsteren Episoden der Vergangenheit bietet.
Ein Vertrag aus dem Jahr 1654 zwischen Georg Heinrich von Maltzan und den Erben des Moritz von Walsleben regelte die Nutzung der untersten Gefängnisse der Burg für Hexen und Zauberer. Diese dunkle Vergangenheit wurde zum Teil der Attraktion des Fachmuseums, das seit 1994 in der Alten Burg untergebracht ist und sich mit den Themen Magie und Hexenverfolgungen in Mecklenburg beschäftigt.
Ein Erlebnis für die ganze Familie
Penzlin, das in der mecklenburgischen Seenplatte gelegen ist, bietet somit weit mehr als nur geschichtliche Aspekte. Die Burg selbst ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit der Region und zieht nicht nur Geschichtsinteressierte an, sondern hat auch für Familien einiges zu bieten: Führungen informieren ausführlich über die Burggeschichte und die grausamen Praktiken der Hexenverfolgung. Kinder können sich auf einem speziellen Hexenspielplatz austoben, während die Eltern im Burgrestaurant entspannen können.
Besondere Highlights der Burg sind die Folterkammer sowie die einzigartigen Hexenverliese und der Rittersaal, der heute als Standesamt genutzt wird. Der Burghof, ausgestattet mit Hexentierbänken und einem Kräutergarten, schafft ein besonders einladendes Ambiente.
Abgerundet wird das gesamte Erlebnis durch die weithin sichtbare Kirche St. Marien, die ihren Ursprung im 13. Jahrhundert hat. Regelmäßige Veranstaltungen wie die Walpurgisnacht am 30. April und das Burgfest am vorletzten Augustwochenende ziehen zudem tausende Besucher in die Gegend und sorgen für ein reges Treiben.
Die Veranstaltung am kommenden Sonntag ist eine beste Gelegenheit, um mehr über die faszinierende und zugleich dunkle Geschichte von Penzlin und Ankershagen zu erfahren. Die Autorität von Dr. Burghardt garantiert einen tiefen Einblick in die Themen, die die Region im Lauf der Jahrhunderte geprägt haben.
Weitere Informationen über die Burg Penzlin und das Hexenmuseum können Sie auf auf-nach-mv.de finden. Für einen tiefergehenden Blick auf die Hexenverliese seien die Ausführungen auf landesmuseum-mv.de empfohlen. Unsere Hauptquelle für den Vortrag ist nordkurier.de, wo Sie auch Details zur Veranstaltung finden können.