Klimaschutz-Check: Seenplatte holt sich die besten Noten!
Penzlin erhält hohe Bewertungen in Klimaschutz und erneuerbaren Energien, während Bedenken gegen Windkraft bestehen.

Klimaschutz-Check: Seenplatte holt sich die besten Noten!
Die Mecklenburgische Seenplatte zeigt sich in einer aktuellen Umfrage des Nordkurier als eine Region mit einem hohen Engagement für Klimaschutz und regenerative Energien. In den Städten Penzlin, Neustrelitz, Stavenhagen und Neukalen wurden bemerkenswerte Klimanoten vergeben. Während Penzlin den ersten Platz belegt, folgen Neustrelitz und Stavenhagen auf den Plätzen zwei und vier. Neukalen schaffte es ebenfalls unter die besten fünf. Diese positive Wahrnehmung kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Region insgesamt im Vergleich zu anderen Landkreisen nur 5,72 von 10 Punkten erzielt hat, was den Handlungsbedarf verdeutlicht. Dies berichtet Uckermark Kurier.
Eines der größten Themen ist der aktuelle Entwurf für neue Windenergiegebiete in der Seenplatte. Doch nicht alle sind euphorisch. In Neubrandenburg gab es letzte Woche eine lautstarke Demonstration von Windkraftgegnern, die die Verantwortlichen um einen maßvollen Ausbau baten. Viele Bürger haben Bedenken gegen den raschen Expansionsdrang der Windkraft und wünschen sich einen differenzierten Ansatz, der auch den Natur- und Landschaftsschutz berücksichtigt.
Herausforderungen und Möglichkeiten
Zusätzlich sorgt die Diskussion um die Installation von Photovoltaikanlagen für Gesprächsstoff. Anwohner bevorzugen oft die Anbringung auf Dächern oder über Autobahnen, um die ungenutzten Flächen optimal zu nutzen. Angesichts der gestiegenen Gaspreise in Neubrandenburg und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist der öffentliche Druck auf eine nachhaltigere Energieversorgung gewachsen. Viele Bürger sind beunruhigt über die Preisentwicklungen und sehen in den erneuerbaren Energien eine Lösung.
Die Bundesregierung hat sich im Rahmen des Bundesklimaschutzgesetzes ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2045 soll Deutschland treibhausgasneutral sein und die Emissionen bis 2030 um 65 % sinken. Windkraft und Solarenergie werden dabei eine Schlüsselrolle spielen, wobei eindrucksvolle Ausbauziele definiert wurden: 115 GW an Land für Wind und 215 GW für Solar. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche, wie Deutschland.de betont.
Breitbandausbau und digitale Zukunft
Neben den Klima- und Energiefragen zeigt eine Umfrage zur Mobilfunk- und Internetversorgung, dass die Seenplatte hier nicht gerade glänzend dasteht. Der Breitbandausbau ist in den ländlichen Regionen, etwa in Woldegk und Demmin, fast abgeschlossen. Weitere Gebiete sollen bis Ende 2027 folgen. Währenddessen hat die Privatwirtschaft in den Ballungsräumen einen klaren Vorteil, wenn es um die Infrastrukturentwicklung geht.
- Teilnehmer der Umfrage: 16.664 aus MV, Uckermark und Prignitz
- 15.183 aus der Fokus-Region MV
- 3.576 aus der Mecklenburgischen Seenplatte
Im Vergleich zur deutschen Gesamtwirtschaft spielt der Sektor der erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle. 2023 trugen sie zur Vermeidung von bis zu 256 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen bei. Die installierte Leistung der Windkraftanlagen erreicht mittlerweile stolze 61 GW an Land und 8,5 GW auf See, wovon fast 28 % der gesamten Stromerzeugung stammen. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium ist ein klarer Trend zu beobachten, der auf eine nachhaltige Energieversorgung in Deutschland abzielt.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Mecklenburgische Seenplatte in der Diskussion um den Klimawandel und die Energieversorgung einen wichtigen Platz einnimmt. Die Bürger zeigen Engagement, aber Herausforderungen sind nach wie vor spürbar. Der nächste Fokus des Heimatchecks wird auf den Bereichen Verkehr und Mobilität liegen, die ebenso entscheidend für die Zukunft der Region sind.