Premiere von Ut de Franzosentid: Theaterfest in Mirow begeistert!

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Erleben Sie die Premiere von "Ut de Franzosentid" am 28. Juni in Mirow und spannende Aufführungen in Stavenhagen. Eintritt frei!

Erleben Sie die Premiere von "Ut de Franzosentid" am 28. Juni in Mirow und spannende Aufführungen in Stavenhagen. Eintritt frei!
Erleben Sie die Premiere von "Ut de Franzosentid" am 28. Juni in Mirow und spannende Aufführungen in Stavenhagen. Eintritt frei!

Premiere von Ut de Franzosentid: Theaterfest in Mirow begeistert!

Es wird geschichtsträchtig in Mirow: Am 28. Juni steht das Theaterstück „Ut de Franzosentid“ auf dem Programm. Damit läutet die Fritz-Reuter-Bühne des Mecklenburgischen Staatstheaters die Festspiele von 2025 ein, die ganz im Zeichen des plattdeutschen Erbes stehen. Die Premiere wird um 20 Uhr auf der Kulturbühne in der Rotdornstraße 3 gefeiert, und das Beste daran? Der Eintritt kostet nur 8 Euro! Für Jugendliche bis 18 Jahre ist der Besuch sogar gratis. Karten sind bereits im Vorverkauf erhältlich, zum Beispiel über die Tourismusinformation Mirow unter 039833 27567 oder online auf www.klein-seenplatte.de.

„Ut de Franzosentid“ ist eine freie Adaption des 1859 veröffentlichten Romans von Fritz Reuter. Unter der dramaturgischen Leitung von Lutz Trautmann wird das Stück von Laiendarstellern aufgeführt, die sich einem wichtigen Kapitel der Mecklenburger Geschichte widmen. Der historische Hintergrund ist nichts Geringeres als der Durchzug französischer Truppen durch Mecklenburg nach dem gescheiterten Russlandfeldzug Napoleons. Ein Thema, das spannende Einblicke in die Vergangenheit gibt!

Kulinarische und kulturelle Vielfalt im Zeichen des Niederdeutschen

Die Aufführung in Mirow wird gewiss nicht die einzige sein. In Stavenhagen gibt es weitere Gelegenheiten, das Stück zu erleben: Am 11. und 12. Juli um 20 Uhr sowie am 13. Juli um 16 Uhr wird die Inszenierung dort gespielt. Interessant ist, dass der Eintritt für die Aufführungen in Stavenhagen sogar frei ist! Die Aufführungen sind Teil der Initiative „Die Straße des Niederdeutschen“. Am Premierentag wird zudem eine Willenserklärung zur Trägerschaft unterzeichnet – ein wichtiger Schritt, um dem plattdeutschen Erbe in der Region weiteren Schwung zu verleihen.

Mit einer langjährigen Geschichte, die bis ins Jahr 1920 zurückreicht, hat sich die Niederdeutsche Sparte des Mecklenburgischen Staatstheaters einen festen Platz in der kulturellen Landschaft erobert. Die Fritz-Reuter-Bühne hat sich seit ihrer offiziellen Gründung im Jahr 1926 immer weiterentwickelt. Heute zählt sie zu den zwei einzigen professionellen plattdeutschen Theatern in Deutschland, ein echter Grund zur Freude für die Anhänger der Regional- und Minderheitensprachen.

Plattdeutsch: Eine Sprache im Aufschwung

In Mecklenburg-Vorpommern hat die plattdeutsche Sprache Verfassungsrang. Laut Artikel 16 Absatz 2 der Landesverfassung verpflichtet sich das Land dazu, die Sprache zu schützen und zu fördern. Diese Verpflichtungen werden durch den Beitritt zur Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen stärkt. Regelmäßige Plattdeutsch-Wettbewerbe motivieren bereits die jüngste Generation, sich mit der Sprache auseinanderzusetzen und diese lebendig zu halten.

Sprachliche Fertigkeiten sind im Land weit verbreitet: 2016 haben 60 % der Menschen hier Plattdeutsch gut bis sehr gut verstanden. Etwa 20 % der Bürgerinnen und Bürger verfügen über sehr gute bis gute Sprachkenntnisse. Solche Zahlen zeigen deutlich, wie wichtig das plattdeutsche Erbe für die kulturelle Identität Mecklenburg-Vorpommerns ist. Hier arbeiten Heimatverbände und regionale Vereine Hand in Hand, um die Traditionen zu bewahren.

Besucher aus nah und fern sind herzlich eingeladen, Teil dieser kulturellen Tradition zu werden. Die Fritz-Reuter-Bühne bietet nicht nur ansprechende Vorstellungen in Schwerin, sondern tourt auch durch Norddeutschland. Ziel ist es, den Menschen aller Altersgruppen einen spielerischen Zugang zur niederdeutschen Sprache zu ermöglichen. Mit dem diesjährigen Spielzeitmotto „Bliwwt allens bi’n Ollen?“ gibt es genug Anlass, das Theaterspielen und die plattdeutsche Kultur gebührend zu feiern.