Urlaub unter Betrugsverdacht: Wie Betrüger Ferienwohnungen fälschen!

Urlaub unter Betrugsverdacht: Wie Betrüger Ferienwohnungen fälschen!
Leizen, Deutschland - Viele Menschen in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten hart, um sich ihren Jahresurlaub zu finanzieren. Doch was passiert, wenn der wohl verdiente Urlaub plötzlich ins Wasser fällt? Genau das ist in letzter Zeit vielen Urlaubern widerfahren, die Opfer von Betrügern wurden, die falsche Ferienwohnungen und -häuser über Fake-Websites anboten. Diese Betrüger verlangen oft eine Vorauszahlung, und bei Anreise stellt sich heraus, dass die Unterkunft in Wahrheit nicht existiert. Statt paradiesischer Strände oder gemütlicher Hütten stehen die Betroffenen vor leeren Türen oder in einem normalen Wohnhaus, dessen Eigentümer ahnungslos ist. Nordkurier berichtet von solchen Fällen und warnt vor der steigenden Zahl dieser Betrügereien.
Wie kann man sich davor schützen? Die Polizei empfiehlt, bei der Buchung von Online-Unterkünften nicht in Vorleistung zu gehen. Stattdessen sollten sicherere Zahlungsmethoden genutzt werden; optimal sind Rechnung, Lastschrift oder Kreditkarte, da diese Optionen eine Stornierung innerhalb weniger Tage ermöglichen. Zahlungen über Dienstleistungen wie Western Union oder Paysafecard sind keineswegs ratsam, da die Gelder meist direkt bei den Betrügern landen. Zudem rät die Polizei dazu, Buchungen nur über Websites mit einer verschlüsselten Verbindung (https) vorzunehmen.
Tipps zur sicheren Buchung
Doch nicht nur die Zahlungsweise ist entscheidend. Vor der Buchung ist es wichtig, Impressum, Firmensitz und Steuernummer des Anbieters zu überprüfen. Auch Spontanbuchungen sollten möglichst vermieden werden, und die Preise zwischen verschiedenen Anbietern sollten verglichen werden. Das klingt nach viel Aufwand, aber am Ende kann es echte Geld- und Nervenersparnis bringen. Der Verbraucherzentrale Niedersachsen bietet zudem eine kostenlose Kurzberatung an, um sich über solche Themen zu informieren.
Die Gefahr durch Betrüger beschränkt sich dabei nicht nur auf gefälschte Buchungen. In einigen Fällen nutzen diese sogar die vermeintlichen Buchungen, um Wohnhäuser auszuspähen. In Leizen wurden zwei Männer beobachtet, die ohne zu klingeln in Privathäuser eindrangen, da sie angaben, nach einer Ferienwohnung zu suchen. Die Polizei hat die Ermittlungen gegen diese Täter bereits aufgenommen; einer von ihnen war bereits polizeilich bekannt. Dabei ziehen die Kriminellen oft ungesicherte oder angelehnte Türen in Betracht, um ihre Vorhaben in die Tat umzusetzen. Watchlist Internet warnt zudem vor Phishing-Angriffen und gibt hilfreiche Tipps zur Vermeidung von Betrug, wie beispielsweise keine Links aus E-Mails zu folgen.
Die Situation, dass man für seinen schönen Urlaub bezahlt, aber am Ende vor verschlossenen Türen steht, könnte kalkulierbar sein. Umso wichtiger ist es, im digitalen Dschungel von Fake-Websites und Angeboten mit einem wachsamen Auge zu navigieren. Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall.
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Ort | Leizen, Deutschland |
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