Fernwärme-Retter in Rostock: Südstadt Center und Klenow Tor endlich wieder warm!

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Rostock: Terminänderungen bei Fernwärmeversorgung der Einkaufszentren Klenow Tor und Südstadt Center nach Schuldenregulierung.

Rostock: Terminänderungen bei Fernwärmeversorgung der Einkaufszentren Klenow Tor und Südstadt Center nach Schuldenregulierung.
Rostock: Terminänderungen bei Fernwärmeversorgung der Einkaufszentren Klenow Tor und Südstadt Center nach Schuldenregulierung.

Fernwärme-Retter in Rostock: Südstadt Center und Klenow Tor endlich wieder warm!

In Rostock gibt es gute Nachrichten für die Bewohner des Klenow Tors und des Südstadt Centers: Die Heizungen in beiden Einkaufszentren, die seit geraumer Zeit ohne Fernwärme auskommen mussten, laufen wieder. Am Donnerstag, dem 9. Oktober 2025, haben die Stadtwerke die Wärmeversorgung erfolgreich wiederhergestellt. Vor der Wiederinbetriebnahme waren die Heizungen im Klenow Tor beinahe drei Monate und im Südstadt Center fast zwei Monate abgeschaltet. Diese Unterbrechungen hatten zahlreiche Mietergemeinschaften in der Region stark belastet.

Besitzer der beiden Einkaufszentren ist ein Immobilienunternehmen aus Berlin. Die Schulden für diese Objekte wurden mittlerweile vollständig beglichen. Um zukünftige Versorgungsunterbrechungen zu vermeiden, planen die Mietergemeinschaften nun, die Abschlagszahlungen an die Stadtwerke in Eigenregie zu leisten. Dies könnte eine nachhaltige Lösung für die Wärmeversorgung in der Region darstellen. Ein Bericht über diese Entwicklungen wurde bereits am Dienstag, dem 7. Oktober 2025, im NDR veröffentlicht, was für zusätzliche Öffentlichkeitsarbeit sorgte.

Wärmenetz und Kraft-Wärme-Kopplung

Doch wie funktioniert das mit der Fernwärme in Rostock genau? Rund zwei Drittel aller Rostocker Haushalte werden über das Heizkraftwerk in Marienehe mit Wärme versorgt. Dieses Kraftwerk arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), wo mit einem thermodynamischen Prozess gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt werden. Diese Methode gilt als besonders effizient, da sie nicht nur den Brennstoffbedarf senkt, sondern auch die Emissionen reduziert.

Das erhitzte Wasser aus dem Kraftwerk wird durch ein gut verzweigtes Rohrleitungssystem direkt in die Haushalte geleitet. Dort wird die Wärme über die Hausstation an die Heizsysteme der Gebäude übergeben. Die Heizkörper erwärmen dann die einzelnen Räume. Das abgekühlte Wasser fließt zurück ins Kraftwerk und wird dort erneut erhitzt, wodurch ein geschlossener Kreislauf entsteht. Diese Technik ist nicht nur in Rostock, sondern auch in vielen anderen Städten, wie beispielsweise Wien und Graz, von großem Nutzen.

Förderung und Energiewende

Die Förderung dieser effizienten Technologien wird durch gesetzliche Regelungen wie das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) in Deutschland unterstützt. Dies hat dazu beigetragen, dass immer mehr KWK-Anlagen installiert werden. Langfristig wird der Einsatz erneuerbarer Energien in KWK-Anlagen als notwendig erachtet, um den langfristigen Klimaschutz zu gewährleisten. Beispielsweise kommen in vielen skandinavischen Ländern auch Biomassebefeuerte KWK-Anlagen zum Einsatz, um die Wärmewende voranzutreiben.

So zeigt sich, dass die Rückkehr der Fernwärme in die Rostocker Einkaufszentren nicht nur ein lokal gutes Geschäft ist, sondern auch Teil eines größeren, nachhaltigeren Versorgungskonzepts, das der Stadt helfen kann, ihre Umweltziele zu erreichen.

Für Interessierte gibt es weitere Informationen über die NDR, über die Wärmeversorgung via das SWRAG sowie detaillierte technische Hintergründe auf Wikipedia.