Gedenkgottesdienst für Sternenkinder: Ein Ort des Erinnerns in Rostock
Am 15. Dezember gedenkt Rostock in einem Gottesdienst für Sternenkinder, geleitet von Pastorin Hilke Schicketanz, der verstorbenen Kinder.

Gedenkgottesdienst für Sternenkinder: Ein Ort des Erinnerns in Rostock
Am 15. Dezember 2025 findet auf dem Westfriedhof in Rostock ein ganz besonderer Gedenkgottesdienst für Sternenkinder statt. Ab 11.00 Uhr wird Pastorin Hilke Schicketanz von der Evangelischen Krankenhausseelsorge die Feier in der kleinen Feierhalle leiten. Hier sind alle eingeladen, die um früh verstorbene Kinder trauern — Eltern, Angehörige sowie Fachkräfte aus medizinischen, sozialen und seelsorglichen Bereichen. Gemeinsam wird der Raum für Erinnerungen, Gemeinschaft und Trost geschaffen, ein Ort, an dem Weinen und Hoffen Hand in Hand gehen.
Nach der Andacht versammeln sich die Trauergäste zu einer stillen Prozession zum „Sternenkinderfeld“. Dieses feierliche Feld ist ein wichtiger Ort für die Familien, die den Verlust ihrer Kinder verarbeiten und ihr Gedenken würdigen können. „Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember wird weltweit der verstorbenen Kinder gedacht“, ergänzt das Klinikum Südstadt, das seit über 24 Jahren eine Gemeinschaftsgrabstätte für Kinder unter 1.000 Gramm betreibt, die ebenfalls auf dem Westfriedhof gelegen ist. Diese Grabstätte wird mit viel Hingabe vom Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege der Stadt Rostock gepflegt.
Ein wichtiger Ort des Gedenkens
In Rostock treffen sich jedes Jahr etwa 40 bis 50 betroffene Familien, um gemeinsam zu trauern und zu erinnern. Die Bedeutung eines solchen Ortes zum Trauern ist nicht zu unterschätzen; wie die Krankenhausseelsorgerin feststellt, bietet er den Familien die Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken und einen Raum zu finden, um ihrer Trauer nachzugehen. Dieses Anliegen wird auch während der Musik, die von Christine Voss begleitet wird, spürbar.
Ein solches Gedenken ist nicht nur für die Angehörigen wichtig, sondern auch für alle, die in Berührung mit dem Thema kommen. Der Zusammenhalt und das gemeinsame Erinnern geben den Familien Kraft und das Gefühl, in ihrer Trauer nicht alleine zu sein. Denn jeder Verlust, insbesondere der eines Kindes, hinterlässt tiefgreifende Spuren, und die Erinnerung an diese kleinen Lebenswege bleibt ein Leben lang.
Die Tradition des Gedenkens an verstorbene Kinder ist somit nicht nur ein lokales Ereignis, sondern ein globales Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls. Es ist eine Gelegenheit, innezuhalten, sich zusammenzufinden und den kleinen Seelen einen Ort zu schenken, wo ihre Erinnerung fortbestehen kann. Die Veranstaltung am 15. Dezember ist ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, dass der Verlust nicht vergessen wird und dass es immer einen Platz für Liebe und Trost gibt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Thema finden Sie auf den Webseiten der Stadt Rostock und des Klinikums Südstadt.