Bützow und Güstrow: Betrunkene bringen sich selbst zur Polizei!
Zwei betrunkene Männer in Rostock zeigen sich selbst bei der Polizei an. Vorfälle in Bützow und Güstrow, rechtliche Konsequenzen erwartet.

Bützow und Güstrow: Betrunkene bringen sich selbst zur Polizei!
In der Region Rostock sorgten gleich zwei kuriose Vorfälle für Aufsehen, bei denen die Protagonisten sich freiwillig bei der Polizei meldeten – und das unter dem Einfluss von Alkohol. Dabei zeigten sich die Folgen von übermäßigem Trinken, die nicht nur für einen hohen Promillewert, sondern auch für unangenehme rechtliche Konsequenzen sorgten.
Der erste Vorfall ereignete sich am Montagmorgen in Bützow. Ein 55-jähriger Mann fuhr mit seinem Transporter auf den Besucherparkplatz des örtlichen Polizeireviers. Offensichtlich hatte der Fahrer den alkoholischen Genuss etwas zu gut gemeint, denn die Beamten bemerkten sofort den markanten Alkoholgeruch. Ein Atemalkoholtest brachte ein besorgniserregendes Ergebnis von 1,23 Promille ans Licht. Daraufhin musste der Mann ins Krankenhaus zur Blutentnahme und sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte er allerdings die Wache wieder verlassen, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend.
Die Nacht der `feucht-fröhlichen` Entscheidungen
Am Montagabend folgte dann der zweite skurrile Vorfall in Güstrow. Gegen Mitternacht betrat ein 33-jähriger Mann die Polizei, um einen Wildunfall zu melden. Das war der erste Hinweis für die Beamten, dass hier mehr im Spiel sein könnte. Er parkte seinen Mazda gleich mal auf dem Gehweg gegenüber der Dienststelle und stieg dann aus, was für die Polizisten nicht unbemerkt blieb. Der intensive Geruch von Alkohol machte sofort hellhörig. Der Atemalkoholtest ergab gefährliche 2,43 Promille. So musste auch er ins Krankenhaus für eine Blutentnahme, und sein Führerschein wurde ebenfalls eingezogen. Seine Fahrzeugschlüssel übergab er an seine Lebensgefährtin, während er sich mit dem Gesetz konfrontiert sah.
Doch die Geschichte des 33-Jährigen geht weiter. Kurze Zeit später wurde er auf einem Fahrrad in der Eisenbahnstraße angehalten. Ein weiterer Alkoholtest ergab dort 2,02 Promille – eine kalkulierte Entscheidung, die ihm nun gleich zwei Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr einbrockte. Hier zeigt sich, dass nicht nur das Fahren von Fahrzeugen unter Alkohol Konsequenzen hat, sondern auch das Radfahren in einem solchen Zustand, was viele vielleicht nicht auf dem Schirm haben.
Die rechtlichen Folgen
Alkohol am Steuer ist in Deutschland ein häufiges Problem und zieht eine Reihe von rechtlichen Maßnahmen nach sich. Laut § 316 StGB ist eine Blutalkoholkonzentration von 0,5 Promille oder mehr bereits rechtlich relevant, was zu Geldstrafen, Punkten in Flensburg und sogar dem Entzug der Fahrerlaubnis führen kann. Bei 1,1 Promille gilt man als absolut fahruntüchtig, während zwischen 0,3 und 1,09 Promille eine relative Fahruntüchtigkeit bestehen kann, unabhängig von den individuellen Umständen der Fahrer.
Insbesondere bei Unfällen kann es zu schweren Vorwürfen kommen, die zivilrechtliche Folgen und den Verlust des Versicherungsschutzes zur Folge haben können. Fahrer, die bei 1,6 Promille oder mehr erwischt werden, können sich auf eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) einstellen. Auch Wiederholungstäter sollten sich in Acht nehmen, denn die Strafen fallen in solchen Fällen nochmals deutlich heftiger aus. Wer in der ersten Trunkenheitsfahrt erwischt wird, steht oft vor einem Strafverfahren, das ein hohes Kostenrisiko birgt
Zusammenfassend bleibt zu sagen: Beide Männer stehen nun unter den Augen der Kriminalpolizei, und die betroffenen Personen dürfen sich auf ungemütliche rechtliche Auseinandersetzungen gefasst machen. Ein gutes Händchen in rechtsanwaltlicher Vertretung und eine fundierte Verteidigungsstrategie können manchmal entscheidend sein, um die möglichen Nachteile einer solchen Fahrt noch zu begrenzen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Situationen für die Beteiligten entwickeln werden.
Für mehr Informationen über rechtliche Schritte nach einem Vorfall unter Alkoholeinfluss, bietet jhb.legal umfassende Ratschläge und Unterstützung an, um den Betroffenen die bestmögliche Verteidigung zu sichern.