Rostock plant revolutionären Erdbeckenwärmespeicher für Heizkostenersparnis

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Rostock plant einen Erdbeckenwärmespeicher zur Nutzung von Abwärme. Ziel ist es, die Wärmeversorgung bis 2035 klimaneutral zu gestalten.

Rostock plant einen Erdbeckenwärmespeicher zur Nutzung von Abwärme. Ziel ist es, die Wärmeversorgung bis 2035 klimaneutral zu gestalten.
Rostock plant einen Erdbeckenwärmespeicher zur Nutzung von Abwärme. Ziel ist es, die Wärmeversorgung bis 2035 klimaneutral zu gestalten.

Rostock plant revolutionären Erdbeckenwärmespeicher für Heizkostenersparnis

Die Stadt Rostock hat sich ganz der Wärmewende verschrieben und denkt groß! Ein ganz neues Projekt steht auf der Agenda: der Bau eines Erdbeckenwärmespeichers. Rund um den Seehafen wird zurzeit eine Machbarkeitsstudie geprüft, die das Ziel verfolgt, Abwärme sinnvoll zu nutzen und damit die Heizkosten zu drücken. Der dänische Nachbar zeigt, wie es geht, denn dort ist man beim Thema Wärmespeicherung schon weiter, wie NDR berichtet.

Die Bürgerschaft Rostocks hat der Machbarkeitsstudie zugestimmt, die mit Kosten von bis zu 221.000 Euro dotiert ist, wobei die Hälfte vom Bund übernommen wird. Das vorgesehene Areal liegt östlich der Warnow und gehört momentan dem Land Mecklenburg-Vorpommern, wird aber von der Stadt gekauft. Der neue Speicher soll, ähnlich wie der bereits in Meldorf betrieben, mit einer isolierenden Folie ausgelegt und mit Wasser gefüllt werden. Die Abwärme könnte dann, über mehrere Monate bis zu 90 Grad aufgeheizt, über den Winter hinweg bereitgestellt werden.

Langfristige Ziele und Herausforderungen

Rostock hat große Pläne: Die Wärmeversorgung soll bis 2035 klimaneutral sein. Wie BDEW berichtet, wurde bereits 2022 ein umfassender Wärmeplan verabschiedet. Rostock gehörte damit zu den ersten Großstädten in Deutschland, die sich auf diesen Weg gemacht haben. Der Transformationsprozess wird allerdings nicht über Nacht geschehen. Es ist ein langfristiger Aufwand, der massive Investitionen von insgesamt schätzungsweise 1,4 Milliarden Euro erfordert.

Bereits umgesetzte Maßnahmen, wie Wärmespeicher und eine Power-to-Heat-Anlage, zeigen, dass man anpackt. Doch der Weg zur Klimaneutralität bis 2035 wird als holprig eingeschätzt. Die Stadtwerke müssen nicht nur die sichere Energieversorgung garantieren, sondern auch die Preise für die Bürgerinnen und Bürger im Auge behalten. Die geplante Großwärmepumpe, die Abwärme aus der Kläranlage Bramow nutzen soll, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Auf dem Weg zur ersten Speicherinbetriebnahme

Der Bau des Erdbeckenwärmespeichers in Rostock wird auf rund 6 Millionen Euro geschätzt, und die Bauzeit wird auf ein Jahr veranschlagt. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen wird die Inbetriebnahme des ersten Speichers bis spätestens 2030 angestrebt. Dies ist Teil eines Plans, der bis zu vier solcher Speicher für die Stadt vorsieht, um die Abwärme effizienter zu nutzen. Damit könnte die Abwärme aus einem neu geplanten Rechenzentrum in Rostock nicht nur die Haushalte im Winter unterstützen, sondern die Stadt nachhaltig „wärmend“ unterstützen.

Politische Unterstützung in Form von verlässlichen Rahmenbedingungen ist unerlässlich, um Investitionen in erneuerbare Energien zu fördern und das große Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Da ist ganz klar: Um den wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden und einen echten Beitrag zur Energiewende zu leisten, müssen alle an einem Strang ziehen.