Studenten und Landwirt packen an: Einblicke in die Landwirtschaft von morgen!

In Buddenhagen bei Wolgast trafen Studenten und ein Landwirt zusammen, um an nachhaltiger Landwirtschaft teilzunehmen.
In Buddenhagen bei Wolgast trafen Studenten und ein Landwirt zusammen, um an nachhaltiger Landwirtschaft teilzunehmen. (Symbolbild/MMV)

Studenten und Landwirt packen an: Einblicke in die Landwirtschaft von morgen!

Buddenhagen, Deutschland - In Buddenhagen bei Wolgast fand kürzlich ein spannendes Treffen statt, das die Verbindung zwischen der akademischen Welt und der Landwirtschaft verdeutlichte. Drei Studenten der sozialen Arbeit aus Potsdam, Max Müller, Lea Lehmann und Kai Morgenstern, besuchten im Rahmen des Projekts „Hof mit Zukunft“ Landwirt Eckhard Wenzlaff. Hier wird nicht nur akademisches Wissen vermittelt, sondern auch praktisches Handeln großgeschrieben. Organisiert von dem Bündnis „Wir haben es satt“, zielt das Projekt darauf ab, eine Agrarwende zu fördern – weg von industrieller Massentierhaltung hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft mit mehr Klima-, Umwelt- und Tierschutz, wie Nordkurier berichtet.

Die Studenten, die drei Tage bei Wenzlaff verbrachten, hatten die Möglichkeit, den Landwirt nicht nur aus der Nähe kennenzulernen, sondern auch aktiv mit anzupacken. Ein Waldspaziergang und die Pflege eines Elektrozauns standen auf dem Programm, und sie übernachteten in einem selbstgebauten Saunawagen. Wenzlaff betreibt eine nachhaltige Landwirtschaft und hält etwa 60 Kühe sowie 10 Wasserbüffel. Er ist nicht nur für die Mutterkuhhaltung bekannt, sondern zeigt auch großes Engagement für Artenschutz und die Pflege des Naturschutzgebiets Buddenhagener Moor.

Einblicke in die Herausforderungen der Landwirtschaft

Im Kontext der aktuellen Diskussionen über die Landwirtschaft äußerten einige Experten Bedenken bezüglich der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Landwirten. Bernhard Barkmann, ein aktiver Landwirt, betont in einem Interview, dass trotz guter Erträge Unzufriedenheit unter den Bauern herrscht. Zunehmende gesellschaftliche Anforderungen und Zukunftsängste machen vielen Landwirten zu schaffen, so Greenpeace.

Barkmann kritisiert zudem die Entscheidung der Bundesregierung, eine Milliarde Euro an Subventionen zu streichen, und fordert praktikable Übergangslösungen sowie eine bessere politische Gestaltung, insbesondere in der Konventionellen Landwirtschaft. Er sieht die Notwendigkeit eines Masterplans, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Die Landwirtschaft steht unter Druck; nicht nur durch höhere Auflagen, sondern auch durch die gesellschaftliche Rolle, die Landwirte zunehmend einnehmen müssen – als Schöpfer von Lebensmitteln und gleichzeitig als Verursacher von Umweltproblemen wie Artenvielfaltverlust und hohen Klimaemissionen.

Die Rolle der Politik

Aktuelle politische Diskussionen zeigen, dass es nicht nur um ökologische Verbesserungen geht. Die EU-Kommission plant Ausnahmen von ökologischen Standards, um Landwirte in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Es gibt jedoch Bedenken, dass dies zu einem „Wettbewerb nach unten“ führen könnte, warnte Bioland-Vizepräsidentin Sabine Kabath, wie in einem Bericht der taz festgehalten wird. Die Bauernschaft ist besorgt über hohe Bürokratie und die fehlende gesellschaftliche Anerkennung ihrer Arbeit.

Umso wichtiger ist es, dass die Politik klare Zielsetzungen für eine klima- und naturverträgliche Landwirtschaft formuliert. Denn ohne eine umfassende Reform, die sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte berücksichtigt, bleibt die Landwirtschaft nicht nur abhängig von Förderungen, sondern steht auch zunehmend in der Kritik.

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OrtBuddenhagen, Deutschland
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