Alarm am Störkanal: Gefährliche Raupen bedrohen Spaziergänger!

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim warnt ein Spaziergänger in Crivitz vor Gefahren durch Eichenprozessionsspinner und fordert Schilder.
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim warnt ein Spaziergänger in Crivitz vor Gefahren durch Eichenprozessionsspinner und fordert Schilder. (Symbolbild/MMV)

Alarm am Störkanal: Gefährliche Raupen bedrohen Spaziergänger!

Crivitz, Deutschland - In der idyllischen Natur zwischen Banzkow und der Gaartzer Brücke hat sich eine unliebsame Überraschung eingeschlichen. Mario Zimmermann aus Sukow, der die Gegend fast täglich mit seinem Hund besucht, hat in den letzten Wochen alarmierende Entdeckungen gemacht. In diesem Bereich, der bei Spaziergängern beliebt ist, haben sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners eingenistet, die für Menschen und Tiere eine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellen. Der Eichenprozessionsspinner ist eine heimische Schmetterlingsart, deren Raupen im dritten Larvenstadium gefährliche Brennhaare mit Nesselgift entwickeln, die zahlreiche Haut- und Atemwegserkrankungen hervorrufen können, wie das Umweltbundesamt erläutert.

Mario Zimmermann wandte sich an das Ordnungsamt Crivitz, um auf die Gefahren hinzuweisen. Leider erhielt er lediglich den Rat, sich an den Landkreis Ludwigslust-Parchim zu wenden. Dort wurde ein Monitoring durchgeführt, das einen überdurchschnittlichen Befall zwar ausschloss, jedoch punktuelle starke Befälle feststellte. „Ich fände es wichtig, wenn es Warnschilder in der Gegend gäbe, um andere Spaziergänger zu informieren“, äußert sich Zimmermann besorgt über die Situation.

Die Gefahren des Eichenprozessionsspinners

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners können bei Kontakt zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Zu den Symptomen zählen Juckreiz, Hautrötungen und Atemwegsreizungen, die über sogenannte Raupendermatitis in Form von Quaddeln und Bläschen auf der Haut auftreten können. Auch allergische Reaktionen wie Nesselsucht sind möglich, die schon nach Kontakt innerhalb von Minuten auftreten können, wie das AOK-Magazin berichtet. Einatmen der feinen Brennhärchen kann die oberen Atemwege reizen und bei vorbelasteten Personen sogar zu Atemnot führen.

Obwohl der Landkreis an erster Stelle informiert wurde, ist die Verantwortung für die Eichen entlang der Störwasserstraße beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt. Dieses hat in Aussicht gestellt, den Bereich zu kontrollieren und bei festgestelltem Befall die zuständigen Ordnungsbehörden zu benachrichtigen. Geplant ist auch, entsprechende Warnschilder aufzustellen. „Da ist echt Handlungsbedarf“, merkt Zimmermann an und ergänzt, dass es auch wichtig wäre, die Bevölkerung rechtzeitig über die potenziellen Gefahren zu informieren.

Was können Betroffene tun?

Wenn man in einem von Eichenprozessionsspinnern betroffenen Gebiet unterwegs ist, sollte man besonders vorsichtig sein. Die weißen, feinen Brennhärchen der Raupen können an Kleidung und Haut haften bleiben und selbst beim bloßen Vorbeigehen Allergien auslösen. Experten empfehlen, solche Gebiete zu meiden und bei Kontakt sofort die Haut zu reinigen. Warnschilder und gegebenenfalls Absperrungen in betroffenen Waldgebieten sind als Schutzmaßnahme dringend notwendig. Bei starken Befällen kann auch professionelle Schädlingsbekämpfung in Erwägung gezogen werden, wobei biologische Produkte umweltfreundlicher sind und Wahl behandeln sollten, wenn es um Pestizide geht.

Insgesamt wird deutlich, dass die hiesigen Behörden gefordert sind, um Spaziergänger und Anwohner zu schützen. Es ist höchste Zeit, dass die langsame Verbreitung des Eichenprozessionsspinners in unserer Region nicht nur aufmerksam registriert, sondern auch proaktiv angegangen wird. Nur so kann das angenehme Naturerlebnis in der Umgebung auch weiter für alle Beteiligten gesichert werden.

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OrtCrivitz, Deutschland
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