Erste Wohngruppe für Kinder mit FASD eröffnet – Hoffnung in Sandhagen!

Erste Wohngruppe für Kinder mit FASD eröffnet – Hoffnung in Sandhagen!
Sandhagen, Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Im idyllischen Sandhagen, im Landkreis Rostock, wird ein Lichtblick für Kinder mit Fetaler Alkoholspektrumstörung (FASD) geschaffen. Die erste Wohngruppe in Mecklenburg-Vorpommern, die sich speziell auf die Bedürfnisse dieser Kinder konzentriert, eröffnet ihre Türen. Die Einrichtung, die den Namen „Bethesda“ trägt, bietet Platz für bis zu sechs Kinder und stellt sicher, dass diese in einem ruhigen und förderlichen Umfeld aufwachsen können. Rolf Gauck, Sprecher der Diakonie Rostocker Stadtmission, betont die Wichtigkeit dieser Initiative für die betroffenen Kinder und deren Familien.
Die schweren Folgen von FASD, die durch den Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft verursacht werden, sind in Deutschland weitgehend unbekannt, obwohl rund 1,6 Millionen Menschen betroffen sind. Die Erkrankung bringt irreversible Schädigungen mit sich, die sich auf die körperliche, geistige und seelische Entwicklung auswirken. In der Wohngruppe „Bethesda“ wird ein multiprofessionelles Team die Kinder begleiten, das ihre speziellen Bedürfnisse versteht und individuell darauf eingeht.
Ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit
Die Wohngruppe wurde von Reinhard Behrens, dem Vorstand der Rostocker Stadtmission, sowie Petra Bleihöfer, der Leiterin der Einrichtung, feierlich eröffnet. Zudem würdigte Anja Kerl von der SPD, Dezernentin für Finanzen und Soziales im Landkreis Rostock, das Engagement für Kinder mit FASD. Die Einrichtung bietet nicht nur einen Rückzugsort, sondern auch kindgerechte Spielmöglichkeiten und einen Mit-Mach-Garten, was die Entwicklung der Kinder weiter fördern wird. Bald wird das sechste Kind einziehen, wodurch die Gruppe voll besetzt sein wird und die wertvolle Arbeit in einer strukturierten Umgebung beginnen kann.
Die neue Wohngruppe wird als bedeutender Fortschritt in der Versorgung von Kindern mit FASD angesehen und soll dazu beitragen, dass diese Kinder die Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Es ist klar, dass die Gesellschaft sich verstärkt mit dieser Problematik auseinandersetzen muss, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Beratung und Unterstützung für Betroffene
Zur Unterstützung von Betroffenen und deren Angehörigen wurde zudem eine Beratungsstelle in Rostock ins Leben gerufen. Diese Beratungsarbeit soll helfen, das Bewusstsein für FASD zu schärfen und die Unterstützung für Familien und Fachkräfte zu organisieren. Angeboten wird unter anderem anonyme Beratung vor Ort, telefonisch oder online, sowie Workshops und Fachtage zu FASD-Themen. Diese Initiative ist ein weiterer Schritt, um Fachkräfte und Angehörige bei den Herausforderungen, die FASD mit sich bringt, zu unterstützen.
Die Möglichkeiten zur Unterstützung der Beratungsstelle sind vielfältig. Neben finanzieller Unterstützung und Werbeflächen können auch Spenden auf das zur Verfügung gestellte Konto an die Sozialbank geleistet werden. So kann jeder einen Beitrag leisten, um die wichtige Arbeit für Kinder mit FASD zu unterstützen. Bei konkretem Interesse steht das Team bereit, um weitere Informationen anzubieten.
Es wird deutlich, dass in Mecklenburg-Vorpommern eine helfende Hand und ein offenes Ohr für Kinder mit FASD geschaffen wird. Mit der Wohngruppe „Bethesda“ und der Beratungsstelle wird die Grundlage für eine positive Entwicklung gelegt und das höchste Gut, die Kindheit, in einem geschützten Rahmen gelebt werden kann.
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Ort | Sandhagen, Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland |
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