Ab dem kommenden Schuljahr wird die Neue Friedländer Gesamtschule im Landkreis Vorpommern-Greifswald ein neues Sprachangebot einführen. An der Bildungseinrichtung, die zwischen Neubrandenburg und der Ostsee liegt, werden Schwedisch-Kurse speziell für den Gymnasialzweig angeboten. Diese Kurse stehen ab der 10. Klasse zur Verfügung und sollen das Bildungsangebot modernisieren und vielfältiger gestalten. Schulleiter Pedro Schönle-Sithoe hebt hervor, dass das Erlernen der schwedischen Sprache nicht nur die sprachlichen Kompetenzen der Schüler fördert, sondern auch deren berufliche Perspektiven verbessert.
Ein zentrales Ziel der Schwedisch-Kurse ist es, den Schülern die Kultur und Gesellschaft der nordischen Länder näherzubringen. Neben der Sprache werden im Unterricht auch landeskundliche Inhalte behandelt, die schwedische Literatur, Geschichte und Traditionen umfassen. Das Angebot wird von qualifizierten Lehrkräften durchgeführt, die darauf vorbereitet sind, die Schüler umfassend zu unterstützen.
Schule im Aufschwung
Die Neue Friedländer Gesamtschule hat rund 700 Schülerinnen und Schüler und bietet insgesamt 33 Klassen an. Seit 2015 wurde über ein Drittel der Lehrkräfte neu eingestellt, was auch einen Rückgang des Durchschnittsalters des Kollegiums zur Folge hatte. Die Schule ist zudem als Ausbildungs- und Seminarschule für Lehramtsanwärter aktiv und arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung der Bildungsqualität.
Zu den Kernanliegen der Bildungseinrichtung zählt es, Methoden- und Personalkompetenzen zu entwickeln und den Einfluss der Digitalisierung auf den Unterricht sinnvoll zu integrieren. In den letzten Jahren hat die Schule steigende Anmeldezahlen verzeichnet und kann erfolgreiche Teilnahmen an landes- und bundesweiten Wettbewerben vorweisen. Die Schüler erzielen stetig gute Ergebnisse in Prüfungen und Vergleichsarbeiten.
Bedeutung sprachlicher Bildung
Die Einführung des Schwedisch-Kurses kommt vor dem Hintergrund, dass eine gute sprachliche Bildung entscheidend für den Bildungserfolg ist. Studien zeigen, dass viele Kinder und Jugendliche in Deutschland unzureichende Sprach-, Lese- und Schreibkompetenzen aufweisen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt gezielt die sprachliche Bildung, um Chancengerechtigkeit für alle Kinder zu gewährleisten.
Frühzeitige Sprachförderung spielt eine entscheidende Rolle, um Bildungsungerechtigkeiten zu reduzieren. Zudem konnten durch verschiedene Initiativen, wie die „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS), über 600 Schulen und Kitas aus ganz Deutschland mit Fortbildungsangeboten und Diagnosetools im Bereich Sprachförderung unterstützt werden. In diesem Kontext ist die Einführung des Schwedisch-Kurses an der Neuen Friedländer Gesamtschule ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Insgesamt soll das neue Angebot nicht nur die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler fördern, sondern auch deren interkulturelle Kompetenzen erweitern. In einer zunehmend globalisierten Welt sind solche Bildungsangebote von großer Bedeutung. Die Schülerinnen und Schüler der Neuen Friedländer Gesamtschule sind somit ideal auf die Herausforderung vorbereitet, die sich ihnen in der Zukunft stellen werden.
