Mecklenburg-Vorpommern springt auf Platz 9 im Bildungsmonitor 2025!
Mecklenburg-Vorpommern erreicht 2025 Platz 9 im Bildungsmonitor und zeigt Fortschritte sowie Herausforderungen im Bildungssystem.

Mecklenburg-Vorpommern springt auf Platz 9 im Bildungsmonitor 2025!
Mecklenburg-Vorpommern hat sich im INSM-Bildungsmonitor 2025 auf einen erfreulichen Platz 9 von insgesamt 16 Bundesländern verbessert. Das Ergebnis ist um einiges besser als im letzten Jahr, als das Land noch auf Platz 13 rangierte. Die Studie basiert auf der Bewertung von 98 Indikatoren in 13 Handlungsfeldern. Hochschulen und die Integration ausländischer Jugendlicher sind zwei Bereiche, in denen Mecklenburg-Vorpommern besonders gut abschneidet. So belegt das Bundesland beispielsweise im Bereich Forschungsorientierung den 2. Platz mit 7,3% Promotionen an Hochschulen, der Bundesdurchschnitt liegt bei nur 5,3%. Zudem liegt die Studienberechtigungsquote ausländischer Jugendlicher bei 9,9% und damit über dem Bundesdurchschnitt von 7,6% insm.de.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Bildungsarmut: In Mecklenburg-Vorpommern erreichen 11,7% der Neuntklässler nicht den Mindeststandard, während der bundesweite Durchschnitt bei 15,2% liegt. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass in den letzten Jahren Fortschritte bei den Bildungsausgaben, der Betreuungsrelation und der Förderinfrastruktur erzielt wurden. Rund 73,8% der 3- bis 6-Jährigen besuchen Ganztags-Kitas, was über dem Bundesdurchschnitt von 46,6% liegt ndr.de.
Herausforderungen im Bildungssystem
Doch trotz dieser Erfolge gibt es noch einige Herausforderungen, die angepackt werden müssen. So belegt Mecklenburg-Vorpommern im Bereich Zeiteffizienz den 15. Platz: 34,1% der Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2023 vorzeitig gelöst, was eine der höchsten Raten in Deutschland darstellt. Auch die Ausgabenpriorisierung ist mit 7.800 Euro pro Teilnehmer an beruflichen Vollzeitschulen unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 10.700 Euro. Die Betreuungsrelation in Kitas liegt mit 8,2 ebenfalls weit über dem Bundesdurchschnitt von 5,3 insm.de.
Ein weiteres Augenmerk gilt den Schulabbrecherquoten: Die Quote ausländischer Jugendlicher, die ohne Hauptschulabschluss die Schule verlassen, liegt in Mecklenburg-Vorpommern bei 19,6% und ist damit höher als der Bundesdurchschnitt von 17,8%. Auch die Wiederholerquoten sind besorgniserregend: In Grundschulen liegt die Quote bei 0,7% (Bundesdurchschnitt: 0,5%), während sie in der Sekundarstufe I bei 4,5% ansteigt (Bundesdurchschnitt: 2,6%) ndr.de.
Perspektiven und Investitionen
Um die Qualität im Bildungssystem weiter zu verbessern, sind zusätzliche Investitionen notwendig. Bildungsministerin Simone Oldenburg hat angekündigt, dass ab kommenden Jahr 600 Millionen Euro aus einem Sondervermögen in den Schulbau und die Sanierung der Schulen fließen sollen. Im Doppelhaushalt 2026 sind rund 2 Milliarden Euro für Schulen und Kitas eingeplant, was 17,2% des Gesamtbudgets von 11,7 Milliarden Euro entspricht. Damit sollen nicht nur bauliche Missstände beseitigt, sondern auch Maßnahmen zur Gewaltprävention an mehr als 560 Schulen eingeführt werden, um der steigenden Zahl an Gewaltvorfällen entgegenzuwirken ndr.de.
Die Studie zeigt, dass eine Vielzahl von Reformvorschlägen in der Bevölkerung Unterstützung findet. So befürworten 71,1% verpflichtende Sprachtests ab 4 Jahren und 67,6% wünschen sich eine datengestützte Berufsorientierung. Diese Stimmen machen deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, Veränderungen zu unterstützen, um die Bildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig zu verbessern insm.de.
Inmitten dieser Herausforderungen bleibt es wichtig, sowohl die Stärken zu besprechen als auch an den Schwächen zu arbeiten. In einem Bildungssystem, das sich dynamisch entwickeln muss, liegt der Schlüssel für die Zukunft in klugen Investitionen und einem koordinierten Ansatz, um die Bildungsqualität langfristig zu sichern.