Leni's Blumenkiste: Überlebenskampf eines kleinen Blumenladens!

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Leni’s Blumenkiste in Abtshagen schließt im Sommer, während Floristen-Ausbildung 2025 neue Standards setzt. Entdecken Sie die Hintergründe.

Leni’s Blumenkiste in Abtshagen schließt im Sommer, während Floristen-Ausbildung 2025 neue Standards setzt. Entdecken Sie die Hintergründe.
Leni’s Blumenkiste in Abtshagen schließt im Sommer, während Floristen-Ausbildung 2025 neue Standards setzt. Entdecken Sie die Hintergründe.

Leni's Blumenkiste: Überlebenskampf eines kleinen Blumenladens!

Ein kleines Blumengeschäft an der B194 erfreut sich seit 12 Jahren großer Beliebtheit. „Leni’s Blumenkiste“ in Abtshagen wird von Madeleine Rissel geführt, die ihren Kunden weit mehr bietet als nur die klassischen Blumensträuße. Doch während der Sommerferien muss auch sie den Laden schließen, bedingt durch eine geringere Nachfrage. Viele Kunden haben jetzt ihre eigenen Blumen im Garten und einige sind im Urlaub. Bei warmem Wetter verzichten zahlreiche Käufer ganz auf Blumen.

In den letzten Jahren hat Madeleine Rissel bewiesen, dass man auch im ländlichen Raum mit einem Blumenladen bestehen kann. „Leni’s Blumenkiste“ ist das letzte seiner Art in der Region. Die nächste Fachgeschäfte findet man in Grimmen und Stralsund. Trotz steigender Blumenpreise bleibt der Stammkundenkreis treu. Zu den Kunden gehören Pendler aus der Umgebung sowie einige treue Abnehmer aus Abtshagen und sporadische Neukunden. Es bleibt jedoch nicht unerwähnt, dass die Konkurrenz auch in Form von Gärten und Supermärkten zu spüren ist.

Vielfalt der Angebote

Madeleine und ihre erste Angestellte, Dörte Kubernus, legen großen Wert auf individuell gestaltete Sträuße und Dekorationen. Zum Angebot gehören neben Hochzeitsfloristik auch Arrangements für den Totensonntag und die Adventszeit. Im Fokus stehen hauptsächlich Schnittblumen und Sträuße, während Pflanzen eher im Hintergrund bleiben.

Während die Branche insgesamt mit Herausforderungen konfrontiert ist, bleibt das Geschäft in Abtshagen stabil. Das Durchschnittseinkommen für Floristen in Deutschland liegt im Jahr 2025 bei etwa 15 Euro pro Stunde. Für viele junge Menschen ist die Ausbildung zum Floristen interessant. Ab dem 1. August 2025 tritt eine neue Ausbildungsordnung in Kraft, die den Bezug zur modernen Praxis und nachhaltigem Arbeiten stärker betont. Der Beruf umfasst vielfältige Tätigkeiten vom Gestalten von Sträußen bis zur Pflege von Pflanzen und der Beratung von Kunden, und die duale Ausbildung bleibt bestehen.

Marktentwicklung und Herausforderungen

Der Markt für Blumen und Pflanzen spielt eine bedeutende Rolle im Alltag der Deutschen. Doch die Zahlen zeigen eine besorgniserregende Entwicklung: Die Anzahl der Floristen-Auszubildenden ist in den letzten 20 Jahren drastisch gesunken, von über 8.100 auf etwa 1.800 im Jahr 2023. Das hat weitreichende Konsequenzen für die Branche, denn zunehmend greifen die Konsumenten auf günstigere Angebote von Gartencentern oder Discountern zurück. Auch die Blumenpreise sind gestiegen, jedoch bleibt das Interesse an hochwertigen Blumensträußen stabil.

Häufig werden die traditionellen Blumenläden von den großen Einzelhandelsketten und ONLINE-Angeboten unter Druck gesetzt, was den Zugang zu Kunden erschwert. „Leni’s Blumenkiste“ hebt sich durch ihren persönlichen Service und die individuelle Gestaltung ab, was es Madeleine Rissel ermöglicht, dem stetigen Druck standzuhalten. Viele von Rissels Kunden schätzen den persönlichen Kontakt und das breite, kreative Angebot.

In einer Zeit, in der digitale Inhalte und Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnen, ist die Blütenbranche gefordert, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Das augenblickliche Engagement von Unternehmern wie Madeleine Rissel ist ein Lichtblick für den lokalen Markt und sorgt dafür, dass diese kleinen Geschäfte nicht aus dem Blickfeld geraten. „Leni’s Blumenkiste“ ist das lebende Beispiel, dass auch in ländlichen Gebieten mit viel Hingabe und Kreativität ein Blütenreich gedeihen kann.