Lärmgefahr in Mukran: Dauerbetrieb des LNG-Terminals sorgt für Aufregung!
Deutsche ReGas beantragt dauerhaften Betrieb des LNG-Terminals in Mukran; Genehmigung provoziert lokale Bedenken und Widerstand.

Lärmgefahr in Mukran: Dauerbetrieb des LNG-Terminals sorgt für Aufregung!
In Mukran auf der Insel Rügen bahnt sich ein grundlegender Wandel im Betrieb des LNG-Terminals an. Die Deutsche ReGas hat beantragt, den Betrieb des Terminals ohne eine Landstromanlage dauerhaft fortzuführen. Dieser Schritt steht jedoch im Widerspruch zur ursprünglichen Genehmigung, die eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) vorsah, um Regasifizierungsschiffe mit Strom zu versorgen und die Lärmbelastung durch Schiffsgeneratoren zu reduzieren, wie NDR berichtet. Der Bau der KWK steht bis heute aus, und die Betreiber haben lediglich eine befristete Genehmigung bis Ende des Jahres erhalten.
Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Rügen“ sowie Anwohner zeigen sich besorgt über die möglichen Lärmemissionen, die bei einer Genehmigung des neuen Antrags entstehen könnten. Bereits am 13. Oktober beginnt die öffentliche Auslegung des Antrags, und die Unterlagen sind einen Monat lang im Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Stralsund sowie bei der Bauverwaltung Sassnitz einsehbar. Es ist erwähnenswert, dass der Antrag gemäß den vereinfachten Regeln des LNG-Beschleunigungsgesetzes bearbeitet wird, sodass eine umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung entfällt.
Der Hintergrund des LNG-Terminals in Mukran
Das Mukran FSRU, auch bekannt als Mukran LNG Terminal, stellt einen bedeutenden Schritt in der deutschen Energieversorgung dar. Es wird als langfristiger Ersatz für das Lubmin FSRU, das von 2023 bis 2024 in Betrieb war, betrieben. Die Kapazität des Terminals beträgt aktuell 13,5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr – ursprünglich waren es 18 Milliarden, was aufgrund lokaler Widerstände und entschärfter Energieengpässe in Deutschland reduziert wurde, informiert gem.wiki.
Im Havens von Mukran sind zwei Floating Storage and Regasification Units (FSRUs) geplant, namentlich Energos Power und Neptune FSRU. Interessanterweise meldete Deutsche ReGas bereits im August 2023, dass die gesamte angebotene Regasifikationskapazität von 4 bcm/y für mindestens zehn Jahre gebucht wurde. Trotz der Genehmigungen gibt es jedoch starken Widerstand, insbesondere von Umweltgruppen, lokalen Politikern und der Tourismusbranche.
Die Herausforderungen und Zukunft des Terminals
Der Widerstand gegen das Projekt ist nicht zu unterschätzen. Bereits im Mai 2024 erhob die Gemeinde Binz Klage gegen die Inbetriebnahme des Terminals aufgrund von Sicherheitsbedenken. Zudem äußerte der NABU Bedenken hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen auf das Meeresschutzgebiet und den Lebensraum der dort ansässigen Artenvielfalt. Die Diskussionen rund um das LNG-Terminal in Mukran zeigen deutlich, wie komplex die Situation in der Region ist.
Da liegt einiges an, und die kommenden Monate könnten entscheiden, wie sich das Thema Energieversorgung in Mecklenburg-Vorpommern weiterentwickelt. Während der Antrag von Deutsche ReGas auf Genehmigung prüfbar ist, bleibt abzuwarten, wie die Anwohner und Umweltaktivisten auf die Entwicklungen reagieren werden.