LNG-Krise: Deutsche Regas kündigt Vertrag – Kapazitäten in Gefahr!

LNG-Krise: Deutsche Regas kündigt Vertrag – Kapazitäten in Gefahr!
Mukran, Deutschland - In der maritimen Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns sind spannende Entwicklungen rund um die Deutsche Regas und ihre Flotte von Flüssiggasterminals zu verzeichnen. Wie Logistik Heute berichtet, hat die Deutsche Regas im Februar 2025 den Vertrag mit dem Unternehmen Deutsche Energy Terminal (DET) gekündigt. Der Grund? Unfaire Preispolitik, die die wirtschaftliche Basis der Regasifizierung gefährdet. Das Ministerium sieht die Kündigung allerdings als unberechtigt an, was die Diskussion um die Marktverhältnisse weiter anheizt.
Die Entscheidung zum Vertragsausstieg war nicht wirklich freiwillig. Wie Ingo Wagner, Geschäftsführer von Deutsche Regas, klarstellt, hat das Unternehmen unter den „ungleichen Wettbewerbsbedingungen“ der DET zu leiden. Det, als staatliches Unternehmen, organisiert LNG-Importe und gewährleistet die Energiesicherheit Deutschlands, bietet seine Dienstleistungen unter den Kosten an, was zu einem unfairen Wettbewerb führt, wie Maritime Executive berichtet. So wird die Preispolitik seit Dezember 2024 als Hauptursache für die Kündigung genannt.
Terminalschiff „Energos Power“
Das Terminalschiff „Energos Power“, welches ein bedeutendes Volumen von 174.000 Kubikmetern hat und ursprünglich im Februar 2024 in Mukran in Betrieb genommen wurde, zeigt tatsächlich, wie dynamisch die Verhältnisse derzeit sind. Aktuell ist das schwimmende LNG-Terminal nach Ägypten untervermietet, und ein Vertrag mit einem ägyptischen Unternehmen ist bereits unterzeichnet worden. In der Hafenstadt Alexandria ist „Energos Power“ nun positioniert, während das zweite Terminalschiff, „Neptune“, in Mukran verbleibt und weiterhin Flüssiggas in Gas umwandelt.
Bernhard Kluttig vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) gab an, dass alle offenen Punkte im Sub-Chartervertrag einvernehmlich geklärt wurden. Laut Schiffsortungsdiensten bleibt das Schiff nicht untätig, denn alle gebuchten Slots im laufenden Quartal sind belegt. Auch für 2025 sind die Slots bereits ausgebucht, was auf eine hohe Nachfrage und gute Auslastung der Terminals in Mukran hindeutet.
Blick in die Zukunft
Die Pläne von Deutsche Regas hören jedoch nicht hier auf. Der Betreiber plant, bis 2027 ein weiteres Regasifizierungsschiff in Mukran zu stationieren, um die zukünftigen Kapazitäten weiter zu erhöhen. Dies könnte die Wettbewerbsbedingungen im deutschen LNG-Markt erheblich beeinflussen, besonders wenn man die ungleiche Wettbewerbslandschaft mit DET im Blick hat. Wie die politischen Gegebenheiten rund um die LNG-Importe weiter verlaufen, bleibt abzuwarten: Die Regierung zeigt sich offen für eine Rückkehr zu Pipeline-Gasimporten aus Russland, falls es zu einer politischen Lösung im Ukraine-Konflikt kommt. Diese Entwicklungen könnten die angespannte Situation auf dem LNG-Markt weiter beeinflussen, da die AfD, eine rechtspopulistische Partei, die Wiederbelebung von Nord Stream verspricht.
Das Rennen um die besten Konditionen für LNG ist eröffnet und die kommenden Monate könnten entscheidend für die Marktakteure werden. Für die Deutsche Regas bleibt die Herausforderung besteht, sich im Wettbewerb zu behaupten und dabei die Energiesicherheit Deutschlands zu gewährleisten.
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Ort | Mukran, Deutschland |
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