Luftqualität in Stralsund: Ist Feinstaub zur Gefahr für unsere Gesundheit?
Am 2. Oktober 2025 erfahren Sie die aktuellen Luftqualitätsdaten für Stralsund, einschließlich Feinstaub- und Ozonwerten.

Luftqualität in Stralsund: Ist Feinstaub zur Gefahr für unsere Gesundheit?
Wie steht es um die Luftqualität in Stralsund? Aktuelle Messungen zeigen, dass die Luftbelastung durch Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon engmaschig überwacht wird. Heute, am 2. Oktober 2025, wurden die Werte von der Messstation Stralsund-Knieperdamm erfasst. Diese stationäre Überwachung ist entscheidend, um gefährliche Konzentrationen von Luftschadstoffen frühzeitig zu erkennen. Der Grenzwert für Feinstaub-Partikel (PM10) liegt bei 50 Partikeln pro Kubikmeter Luft, und jährlich darf dieser Wert maximal 35 Mal überschritten werden, wie die Ostsee-Zeitung reportiert.
Zur Einordnung der Luftqualität werden die Messwerte in vier Kategorien eingeteilt: von „Sehr gut“ bis „Sehr schlecht“. Beispielsweise bedeuten Werte von über 200 µg/m³ für Stickstoffdioxid eine „sehr schlechte“ Klassifizierung. Auch der Feinstaub liegt mit Werten über 100 µg/m³ im kritischen Bereich. Das zeigt, wie wichtig es ist, bei einer schlechten Luftqualität (51-100 µg/m³ für Feinstaub) vorsichtig zu sein. Besonders empfindliche Personen sollten anstrengende Tätigkeiten an der frischen Luft vermeiden.
Luftschadstoff-Emissionen im Wandel
Über die Jahre hat sich die Luftqualität in Deutschland deutlich verbessert. Seit 1995 sind die Feinstaub-Emissionen zurückgegangen, und zwar um beeindruckende 45,7 %. Laut dem Umweltbundesamt entfielen 2023 noch 0,18 Millionen Tonnen PM10, wobei die meisten Emissionen aus Produktionsprozessen (44,5 %) und Verbrennungsvorgängen (32,2 %) stammen. Besonders alarmierend bleibt jedoch die Zunahme der landwirtschaftlichen PM10-Emissionen, die 2023 auf etwa 19,5 % gestiegen sind, angetrieben durch landwirtschaftliche Tätigkeiten und Tierhaltung, die 33 % der Emissionen verursachen, wie hier erläutert wird.
Eine der Hauptquellen für Feinstaub sind nicht nur industrielle Prozesse, sondern auch der Straßenverkehr, wo über 82 % der PM10-Emissionen auf Abrieb von Reifen, Bremsen und Straßenbelägen zurückzuführen sind. Mit der Einführung der Euro 7-Norm wird es eine verstärkte Fokussierung auf die Reduzierung dieser abrasiven Partikelemissionen geben.
Gesundheitliche Auswirkungen und Empfehlungen
Die gesundheitlichen Risiken durch Feinstaub sind nicht zu unterschätzen. In der Europäischen Union führte Luftverschmutzung im Jahr 2022 zu etwa 240.000 vorzeitigen Todesfällen. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität. Gesundheitsinterventionen empfehlen bei „sehr schlechter“ Luft, dass empfindliche Personen auf körperliche Anstrengung im Freien verzichten sollten. Bei „schlechter“ Qualität sind anstrengende Tätigkeiten zu meiden, während bei „mäßigen“ Werten kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich sind.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf das Silvesterfeuerwerk gelegt werden. Jährlich werden durch Feuerwerkskörper rund 2.050 Tonnen Feinstaub emittiert, wobei 75 % davon in der Silvesternacht freigesetzt werden. Während die Herausforderung der Luftverschmutzung in vielen Städten wächst, bleibt die Bevölkerung gefragt, wie sie verantwortungsvoll mit diesem Thema umgehen kann.