Greifswald wird zur Energie-Kommune des Monats: Vorreiter der Wärmewende!

Greifswald wird zur Energie-Kommune des Monats: Vorreiter der Wärmewende!
Greifswald, Deutschland - Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald hat im Juni 2025 von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) den Titel „Energie-Kommune des Monats“ verliehen bekommen. Diese Auszeichnung ist nicht nur ein Beweis für das engagierte Handeln der Stadt in Sachen Klimaschutz, sondern auch ein wohlverdientes Lob für die Vielzahl von Projekten, mit denen Greifswald die Wärmewende vorantreibt.
Die größte Solarthermieanlage Deutschlands, die im Energiepark Helmshäger Berg mit stolzen 3.792 Kollektoren aufwartet und jährlich rund 8.000 Megawattstunden Wärme produziert, ist ein Paradebeispiel dafür. Damit können bis zu 1.000 Haushalte problemlos mit Wärme versorgt werden, was die Stadt zu einer Vorreiterin in Sachen erneuerbare Energien macht. Schon jetzt wird etwa ein Drittel der Fernwärme erneuerbar erzeugt, was greifbare Einsparungen von ungefähr 46.500 Tonnen CO₂ jährlich mit sich bringt. Greifswald zeigt, wie man mit einem guten Händchen und innovativen Lösungen die Umwelt entlasten kann.
Mobilität und nachhaltiges Bauen
Doch nicht nur in der Wärmeversorgung hat Greifswald die Nase vorn. Die Mobilität in der Stadt zeichnet sich durch einen hohen Fahrradanteil aus: 44 Prozent der Wege werden mit dem Rad zurückgelegt, bei Studierenden sind es sogar über 90 Prozent. Der Busverkehr nutzt bereits Biomethan, und die Stadtwerke setzen erfolgreich auf Elektrofahrzeuge – die Flotte ist zur Hälfte elektrisch betrieben. Zudem stehen über 40 öffentlich zugängliche Ladepunkte bereit, darunter acht Schnellladesäulen.
Was die Infrastruktur angeht, ist Greifswald ebenfalls auf Kurs. Seit 2012 wird im kommunalen Hochbau konsequent auf nachhaltige und wirtschaftliche Bauprojekte gesetzt. Ein hervorragendes Beispiel sind die Käthe-Kollwitz-Schule und die Gesamtschule Erwin Fischer, die beide auf Lebenszykluskosten und recycelbare Baustoffe achten und gleichzeitig erneuerbare Energien nutzen.
Erneuerbare Energien im Fokus
Der Trend hin zu erneuerbaren Energiequellen ist nicht nur lokal in Greifswald zu beobachten, sondern auch bundesweit. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass die Nutzung von Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Geothermie sowie Wasserkraft einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Die Erneuerbaren sind also nicht nur umweltfreundlich, sie schaffen auch Versorgungs- und Rohstoffsicherheit.
Um die Wärmewende weiter zu pushen, hat Greifswald auch die Integration abgeregelten Windstroms ins Visier genommen, wobei jedoch steuerliche Abgaben aktuell eine Hürde darstellen. Zudem ist eine Untersuchung der bestehenden Heizzentralen sowie die Optimierung von 50 Heizungsanlagen geplant, um die Effizienz weiter zu steigern.
Im Rahmen des Projekts „Solarheatgrid“ sollen Fossil befeuerte Fernwärme-Inselnetze an das zentrale Verbundnetz angeschlossen werden. Ziel ist es, fossile Wärmeanteile insbesondere in den Sommermonaten und Übergangszeiten zu senken. Das ganze Paket könnte zur Einsparung von etwa 3.718 Tonnen CO₂ jährlich beitragen – ein weiterer Beweis, dass Greifswald am Puls der Zeit ist, wenn es um nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung geht.
Insgesamt zeigt Greifswald, wie viel in der Region möglich ist, wenn man clever plant und umsetzt. Es bleibt spannend, wie die Stadt weiterhin in den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität und ökologisches Bauen vorankommt. Greifswald, die „Sonnenbank Deutschlands“, macht vor, dass ein umweltbewusster Lebensstil sowohl praktisch als auch attraktiv sein kann.
Für mehr Informationen zu den Projekten und Initiativen in Greifswald besuchen Sie Stadt und Werk und Klimaschutz.de sowie das Umweltbundesamt.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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