Anklam hebt ab: Premiere des Lilienthal Flight Museums begeistert!

Anklam feiert ihre Luftfahrtgeschichte: Schüler präsentieren innovative Projekte im neuen RITZ. Lilienthal-Museum begeistert.
Anklam feiert ihre Luftfahrtgeschichte: Schüler präsentieren innovative Projekte im neuen RITZ. Lilienthal-Museum begeistert. (Symbolbild/MMV)

Anklam hebt ab: Premiere des Lilienthal Flight Museums begeistert!

Anklam, Deutschland - In Anklam, der Heimat des renommierten Flugpioniers Otto Lilienthal, ging am 21. Juni 2025 ein aufregendes Event über die Bühne, das neugierige Besucher und Technikbegeisterte zusammenbrachte. Vor der offiziellen Einweihung des geplanten Regionalen Informations- und Tourismuszentrums (RITZ) im Ikareum wurde eine erste öffentliche Veranstaltung abgehalten, die einen spannenden Ausblick auf das neue Lilienthal Flight Museum gebot. Wie die SVZ berichtete, präsentierten Schüler des Lilienthal-Gymnasiums einige ihrer Projekte, die nicht nur die Zuschauer faszinierten, sondern auch die pädagogische Mission des Lilienthal Museums unterstrichen.

Ein Highlights der Veranstaltung war der mobile Nachbau des Rundlauf-Apparats von Otto Lilienthal, den die Zehntklässler vorführten. Darüber hinaus wurden spannende Messversuche an einem modernen Windkanal gezeigt, die den jungen Forschern nicht nur Freude bereiteten, sondern auch tiefere Einblicke in die Welt der Aerodynamik ermöglichten. Dr. Peter Busse, der Museumschef, begleitete das Projekt mit seiner fachlichen Expertise und verdeutlichte das Ziel, Jugendliche für Technik zu begeistern.

Beeindruckende Fluggeräte und pädagogische Ansätze

Die Veranstaltung zog zahlreiche Interessierte an, darunter prominente Gäste wie Dr. Wilfried Stoll und Dr. Heinrich Frontzek von der Firma Festo. Diese präsentierten im Rahmen einer Flugshow bionische Fluggeräte, die das Publikum staunen ließen. Mit ihrem innovativen Smartbird, einem bionischen Fluggerät, das in der Lage ist, selbstständig zu starten, zu fliegen und zu landen, zeigte Festo eindrucksvoll die Schnittstelle zwischen Natur und Technik. Zudem wurden Modelle von Schmetterlingen, Schwalben und Bienen vorgeführt, die die Zuschauer in die faszinierende Welt des biomimetischen Fliegens entführten.

Festo ist bekannt für seine Expertise in Automatisierungstechnik, Digitalisierung und industrielle Weiterbildung. Dr. Heinrich Frontzek erläuterte den Anwesenden die technischen Details der präsentierten Fluggeräte und lobte die bemerkenswerte Arbeit des Lilienthal-Museums bei der Förderung junger Talente und deren Interesse an technischen Berufen.

Ein Blick auf das Lilienthal-Museum

Das Otto Lilienthal Museum, das sich in Anklam befindet und nach dem legendären Luftfahrtpionier benannt ist, spielt eine zentrale Rolle bei der Bewahrung und Vermittlung der Geschichte des Fluges. Lilienthal, auch als „Gleiterkönig“ bekannt, führte über 2.000 Flüge mit selbst entworfenen Gleitern durch. Der Aufbruch zu seinen ersten Flügen begann bereits 1891 mit dem Derwitzer Gleiter. Sein Lebenswerk ist nicht nur ein Teil der lokalen Geschichte, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung der Luftfahrt gehabt. Wie die Wikipedia informiert, eröffnete das Museum 1991 und zeigt die größte Sammlung von Lilienthal-Gleitern in Rekonstruktion.

Otto Lilienthal, der 1848 in Anklam geboren wurde und 1896 bei einem Gleitunfall starb, gilt als der erste Mensch, der erfolgreich Gleitflüge durchführte. Sein Erbe lebt bis heute in Anklam weiter. Das Museum ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern bietet auch eine Plattform für viele pädagogische Projekte und Innovationsansätze, die unter anderem von Festo unterstützt werden. Mit dem Titel „FAI Recognized Museum“ und der Auszeichnung als „Deutsches Nationaldenkmal“ genießt das Museum in der internationalen Gemeinschaft einen hohen Stellenwert.

In Anklam, der Stadt, in der Luftfahrtgeschichte geschrieben wurde, zeigt sich einmal mehr, dass das Interesse an Technik und Wissenschaft lebendig ist. Die Präsentationen der Schüler und die innovativen Flugvorführungen machten deutlich, dass die Zukunft der Luftfahrt in den Händen junger Innovatoren und neugieriger Köpfe liegt.

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OrtAnklam, Deutschland
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