Filmgeld-Fall: Anklamerin muss für falsches Geld büßen!

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Eine Anklamer Frau wurde wegen des Verkaufs von Falschgeld verurteilt. Der Fall beleuchtet die Risiken von "Filmgeld".

Eine Anklamer Frau wurde wegen des Verkaufs von Falschgeld verurteilt. Der Fall beleuchtet die Risiken von "Filmgeld".
Eine Anklamer Frau wurde wegen des Verkaufs von Falschgeld verurteilt. Der Fall beleuchtet die Risiken von "Filmgeld".

Filmgeld-Fall: Anklamerin muss für falsches Geld büßen!

In einem juristischen Nachspiel um den Handel mit „Filmgeld“ hat das Landgericht Neubrandenburg klargestellt: Hier versteht der Staat keinen Spaß. Eine 26-jährige Frau aus der Region Anklam war wegen der Verbreitung von sogenanntem Falschgeld in 14 Fällen verurteilt worden. Ihre Berufung scheiterte, nachdem sie ein milderes Urteil anstrebte, das jedoch von der Berufungsrichterin Urte Brinkmann als unangemessen abgelehnt wurde. Die Richterin betonte, dass die ursprüngliche Strafe von einem Jahr auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt bereits günstig für die Angeklagte war.

Die Frau und ein Bekannter hatten in der Zeit zwischen 2019 und 2020 große Mengen „Theater- oder Filmgeld“ beschafft. Sie selbst gab an, dies für Poker- und Monopoly-Spiele zu benötigen, doch diese Aussage fand bei den zuständigen Behörden keinen Glauben. Stattdessen verkaufte sie das überzählige Falschgeld über das Internet zu sehr günstigen Preisen und erzielte damit Einnahmen in Höhe von knapp 2000 Euro. Diese muss sie nun zurückzahlen.

Der Aufstieg des „Movie Money“

Die Problematik rund um Falschgeld hat sich in den letzten Jahren ausgeweitet. Aktuelle Berichte, wie sie n-tv.de schildern, zeigen, dass insbesondere „Movie Money“, also Falschgeld mit dem Aufdruck „Movie Money“ oder „Prop copy“, immer mehr an Beliebtheit gewonnen hat. Diese Fälschungen sehen täuschend echt aus, entpuppen sich jedoch bei genauerer Betrachtung schnell als Scherzartikel oder Souvenir. Besonders ältere 10- und 20-Euro-Scheine sind hiervon betroffen.

Die Bundesbank hat bereits entdeckt, dass diese Fälschungen vor allem aus Fernost stammen und seit 2019 im Umlauf sind. Nur im ersten Halbjahr 2020 wurden in Deutschland mehr als 34.100 solcher Behelfsgeldstücke erkannt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der gefälschten 10- und 20-Euro-Scheine um 12% gestiegen.

Der Blick auf die Statistiken

Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank ist die Entwicklung von Fälschungen in Deutschland zwischen 2005 und 2024 dokumentiert. Auch wenn die Fälschungsquote relativ gering ist, ist das Risiko, mit Falschgeld in Berührung zu kommen, nicht Null. Laut aktuellen Statistiken kommen jährlich etwa 8 falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.

Obwohl die Situation im ersten Halbjahr 2020 mit einem geschätzten Schaden von rund 1,6 Millionen Euro bei Fälschungen ähnlich wie im Vorjahr blieb, zeigt sich, dass die Behörden aktiv gegen diese Trends vorgehen. Der Fall der Frau aus Anklam ist nur die Spitze des Eisbergs im Kampf gegen Fälschungen und deren Verbreitung.

In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es klar: Wer mit Fälschungen handelt, spielt mit dem Feuer, und die Konsequenzen müssen immer ernst genommen werden.