Tourismus auf Usedom: Zwischen Boom und Belastung – Ein direkter Blick!

Tourismus auf Usedom: Zwischen Boom und Belastung – Ein direkter Blick!
Heringsdorf, Deutschland - Wie steht es um den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern? Am 4. Juli 2025 widmet sich NDR Info diesem Thema live von der Seebrücke in Ahlbeck auf Usedom. Ab 6 Uhr sind halbstündliche Reportagen, Live-Schaltungen und Gespräche über den norddeutschen Tourismus zu hören, während die Nachrichtensendung um 15 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr und 21.45 Uhr langfristig im Fernsehen ausgestrahlt wird. Die 16-Uhr-Sendung wird sogar bis 17.10 Uhr verlängert, um auch über die Situation in der Lüneburger Heide, auf dem Darß und nach Sankt Peter-Ording zu berichten. Moderiert wird die Sendung von Susanne Stichler und Stefan Schlag.
Aber was steht im Vordergrund der Berichterstattung? Fast ein Drittel der Befragten verbringt jährlich Zeit im Norden, und dennoch wird die Stimmung in der Tourismusbranche zunehmend gedrückt. Hohe Mieten auf Usedom machen es den Einheimischen schwer, eine Wohnung zu finden. Hier sind mehr Sozialwohnungen gefragt. Aktuelle Pendlerströme lösen zudem Staus bei Bettenwechseln aus – ein Umstand, den Hoteliers und Gastronomen in ihre Planungen einbeziehen müssen.
Usedom als Urlaubsparadies
Usedom, die „Sonneninsel“ Deutschlands, ist bekannt für ihre sonnenreichen Strände. Mit einer beeindruckenden Länge von 40 km findet man hier steinfreie, feinsandige Küsten und eine Vielzahl an Attraktionen wie Wälder, Wiesen und Seen. Urlauber können die Insel auf verschiedene Weise erkunden: zu Fuß, mit dem Rad oder sogar in Pferdekutschen. Für Schifffahrtsbegeisterte gibt es Verbindungen nach Ückermünde in Polen oder zur Nachbarinsel Rügen. Die Ostseebäder wie Ahlbeck, Heringsdorf und Zinnowitz sind ein absoluter Besuchermagnet, auch dank der historischen Bäderarchitektur.
Trotz dieser Vorzüge müssen sich viele Bäder den Herausforderungen des Tourismus stellen. In den Kaiserbädern leben rund 8.300 Menschen, während zur Hochsaison etwa 30.000 Urlauber die Region bevölkern. Dies bringt nicht nur überfüllte Restaurants, sondern auch einen Mangel an Servicekräften mit sich, was die Hoteliers dazu zwingt, ihre Angebote anzupassen. Der Ahlbecker Kurdirektor Thomas Heilmann verweist auf die Diskrepanz zwischen steigender Bettenzahl und der sinkenden Bevölkerung – für viele ein gravierendes Problem.
Nachhaltigkeit im Fokus
Doch nicht nur in Usedom, auch in anderen Regionen wird zunehmend auf nachhaltigen Tourismus gesetzt. Eine Studie aus 2023 zeigt, dass 61% der Bevölkerung eine positive Einstellung zur Nachhaltigkeit bei Urlaubsreisen haben. Anbieter setzen auf verbindliche Umwelt- und Sozialstandards und ökologischen Tourismus. Da ist ein gutes Händchen gefragt! Die Natur spielt eine entscheidende Rolle. Schließlich ist Deutschland reich an Naturschutzgebieten und schützenswerten Arten, die im Einklang mit dem Tourismussektor stehen sollten. Projekte zur Förderung von Ökotourismus sind auf dem Vormarsch, und immer mehr Menschen interessieren sich für ein nachhaltiges Reiseverhalten.
Zusammengefasst: Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere auf Usedom, steht vor der Herausforderung, die Balance zwischen Wachstum und Belastung zu finden. Die Auslastung in der Region hat die erhofften 66 Prozent überschritten. Doch um die Schönheit und Anziehungskraft dieser einzigartigen Landschaft zu bewahren, sind nachhaltige Konzepte und ein besseres Wohnangebot für Einheimische unerlässlich.
Besuchen Sie die NDR Info-Seite für weitere Hintergründe zur aktuellen Situation im Tourismus: NDR Info. Für Informationen zu den Freizeitmöglichkeiten auf Usedom gehen Sie bitte auf die Seite von Insel Usedom. Und zur wachsenden Nachfrage nach nachhaltigem Tourismus werfen Sie einen Blick auf Tatsachen über Deutschland.
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Ort | Heringsdorf, Deutschland |
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