Max Lindow: Plattdeutsche Ehrung zum 150. Geburtstag in Fahrenwalde!

Max Lindow: Plattdeutsche Ehrung zum 150. Geburtstag in Fahrenwalde!
Fahrenwalde, Deutschland - In der kleinen Gemeinde Fahrenwalde, im malerischen Landkreis Vorpommern-Greifswald, wird heute ein ganz besonderes Fest gefeiert. Anlässlich des 150. Geburtstags des renommierten plattdeutschen Heimatdichters Max Lindow findet hier ein Gottesdienst in seiner geliebten Mundart statt. Dieser feierliche Anlass ist nicht nur eine Hommage an den Dichter, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für die niederdeutsche Sprache, für die Lindow Zeit seines Lebens ein leidenschaftlicher Fürsprecher war. Wie NDR berichtet, ist auch ein besonderes Zusatzschild mit dem Namen „Farenwoll“ am Ortseingang eingeweiht worden, um Lindows Geburtsort zu ehren.
Max Lindow, der 1875 in Fahrenwalde geboren wurde und als Sohn eines Lehrers aufwuchs, gilt als einflussreichster Mundartdichter der Uckermark. Sein Lebenswerk umfasst nicht nur das Verfassen von Gedichten und Erzählungen, sondern auch einen unermüdlichen Einsatz im Unterricht der niederdeutschen Sprache. Seine tiefe Verbundenheit zu dieser Kultur spiegelt sich auch in seiner 1921 veröffentlichten Schrift „Bi uns to Hus“ wider, wo er auf die Vernachlässigung des Niederdeutschen hinweist. Bei der Festveranstaltung in Prenzlau, die ebenfalls dem Festjahr gewidmet war, kamen hunderte Gäste zusammen, um Lindows Vermächtnis zu feiern. Mehr als 160 Besucher, darunter Nachfahren und Mundartvertreter, lachten und sangen plattdeutsche Lieder – ein echter Höhepunkt für alle Fans dieser schönen Sprache.
Festakt in Prenzlau
Erst vor wenigen Wochen fand am 27. Mai 2025 die allumfassende Feier zu seinem Geburtsjubiläum in Prenzlau statt. Organisiert von der Max-Lindow-Literaturgesellschaft, umfasste die Veranstaltung eine tolle Mischung aus Beiträgen, unter anderem von den Schülern der Regenbogenschule in Brüssow, die Lieder Lindows vortrugen. Der bekannte Dr. Reinhard Schmook hielt die Laudatio und berichtete von Lindows Kampf gegen den Missklang zwischen Plattdeutsch und städtischen Dialekten. Diese lebendige Atmosphäre brachte die Vergangenheit zurück und machte die Relevanz der plattdeutschen Sprache in der heutigen Zeit mehr als deutlich.
Abgerundet wurde auch hier das Fest mit Lindows bekanntem „Uckermarklied“, das vom Uckermärkischen Konzertchor eindrucksvoll gesungen wurde. Ein lustiger Klönschnack mit der Universitätsprofessorin Ulrike Stern über Heimat und Sprache sorgte für noch mehr Leben im Saal.
Ein Blick in die Zukunft
Die Feierlichkeiten rund um Max Lindow sind längst nicht vorbei. Ein weiterer wichtiger Termin steht bereits vor der Tür: die Eröffnung der Ausstellung „Bi uns to Hus – Die Welt von Max Lindow“ im Heimatmuseum Strasburg, die für Anfang August 2025 geplant ist. Diese Ausstellung wird tiefer in Lindows Welt eintauchen und zeigt, wie eng das Leben und Werk des Dichters mit der Region verbunden sind.
Max Lindow war ein Vorreiter in der Förderung der plattdeutschen Sprache und hat mit seinem Lebenswerk unzählige Menschen inspiriert. Seine Beiträge zur Kultur und zur Erhaltung der Mundart sind bis heute von großer Bedeutung. Wie Nordkurier zusammenfasst, ist es wichtig, der jüngeren Generation die Bedeutung dieser Sprache näherzubringen und die Traditionen lebendig zu halten.
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Ort | Fahrenwalde, Deutschland |
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