Pasewalks Notaufnahme unter Druck: Umbau zur Rettung der Patienten!
In Pasewalk wird die Notaufnahme umgebaut, um der gestiegenen Patientenzahl gerecht zu werden, während die Klinik mit Herausforderungen kämpft.

Pasewalks Notaufnahme unter Druck: Umbau zur Rettung der Patienten!
In Pasewalk gibt es derzeit einen spürbaren Anstieg der Notaufnahmen im örtlichen Krankenhaus. Seit Jahresbeginn ist die Zahl der Patienten, die die Notaufnahme besuchen, um 7 % gestiegen. Wie ndr.de berichtet, ist dieser Anstieg vor allem auf Sparmaßnahmen im benachbarten Krankenhaus in Prenzlau zurückzuführen. Geschäftsführer Kai Firneisen merkt an, dass es vermehrt Überweisungen von Patienten aus Prenzlau nach Pasewalk gibt, was zu einer höheren Belastung des Personals und zu Unmut bei den Patienten führt.
Um den Anforderungen gerecht zu werden, wird die Notaufnahme der Klinik in Pasewalk derzeit umgebaut, um die Kapazität zu erhöhen. Zusätzlich wurden seit dem 1. September neue Pflegekräfte eingestellt, um die Situation zu stabilisieren. Die Geschäftsführung und der Betriebsrat finden lobende Worte für die gemeinsame Lösungsfindung, die in ARbeitskreisen mit den Beschäftigten entstanden ist.
Kritische Zustände und regulatorische Prüfungen
Parallel zu den Bemühungen, die Notaufnahme zu entlasten, steht die Asklepios-Klinik in Pasewalk aufgrund von Missständen in der Sterilgutaufbereitung im Fokus. Wie der Nordkurier berichtet, wurden am 29. November Mängel vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGuS) festgestellt. Anonyme Hinweise führten zu einer sofortigen Prüfung durch die Behörde, die auch auf die Schließung der Sterilisations-Abteilung hinweist. Diese wurde geschlossen, nachdem alle Mitarbeiter krankgeschrieben waren.
Die Operationsinstrumente werden nun nach Hamburg ausgelagert, doch das hat seine Tücken: Defektes oder unsauberes OP-Besteck führt dazu, dass operative Stationen weitgehend ihre Arbeit einstellen mussten. Infolgedessen ist auch die Notaufnahme massive eingeschränkt, was weiteren Druck auf die Klinik ausübt. Die zentralen Verantwortlichen wie die Unternehmensführung wurden bereits über die erforderlichen rechtlichen Anforderungen an die Aufbereitung von Medizinprodukten informiert, aber aktuell gibt es keinen Anlass zur Annahme, dass gegen Vorschriften verstoßen wurde.
Politische Reaktionen
Die Situation in Pasewalk hat auch politische Reaktionen ausgelöst. Die AfD äußerte sich kritisch zu den Verhältnissen im deutschen Gesundheitswesen unter der Leitung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. AfD-Politiker Enrico Komning betonte, dass die Bundesregierung mehr Verantwortung für die medizinische Infrastruktur in strukturschwachen Gebieten übernehmen müsse. Rechte der Bürger im Gesundheitswesen müssten gestärkt werden.
In Mecklenburg-Vorpommern sieht Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) die Krankenhaus-Finanzierung jedoch nicht in seinem Zuständigkeitsbereich. Das Sozialministerium unter Stefanie Drese (SPD) betont hingegen, dass der Asklepios-Konzern in der Pflicht sei, die Mängel schnellstmöglich zu beheben, damit die Patientenversorgung wieder stabilisiert werden kann.
Die Situation in Pasewalk ist ein Beispiel für die Herausforderungen, vor denen viele Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern stehen, besonders in Einzugsgebieten mit geringer medizinischer Infrastruktur. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Probleme sowohl in der Notaufnahme als auch in der Sterilgutaufbereitung zu lösen und das Vertrauen der Patienten zurückzugewinnen.