Rettung für Denkmal-Ruine: Pasewalks Hausgeschichte wird neu erzählt!

Carmen und Sebastian Kelichhaus sanieren ein denkmalgeschütztes Haus in Pasewalk, das 250 Jahre alt ist. Sanierungsstart war 2024.
Carmen und Sebastian Kelichhaus sanieren ein denkmalgeschütztes Haus in Pasewalk, das 250 Jahre alt ist. Sanierungsstart war 2024. (Symbolbild/MMV)

Rettung für Denkmal-Ruine: Pasewalks Hausgeschichte wird neu erzählt!

Grünstraße 17, 17309 Pasewalk, Deutschland - In Pasewalk findet ein bemerkenswertes Projekt zur Sanierung eines der ältesten Häuser der Stadt statt. Nordkurier berichtet, dass das Team von Carmen und Sebastian Kelichhaus, die seit 20 Jahren alte Häuser in Vorpommern sanieren, die Ruine in der Grünstraße 17 in Angriff genommen hat. Das denkmalgeschützte Gebäude, das über 250 Jahre alt ist und eventuell um 1740 erbaut wurde, diente einst als Wohnhaus für Kürassiere und beherbergte später eine Tischlerei. Leider verfiel das Gebäude nach 1970 zunehmend. Ab 1990 stand es leer und wurde 2007 teilweise durch einen Brand beschädigt.

Die Kelichhaus-Familie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Substanz dieser historischen Stätte zu bewahren. Ihre Sanierungsarbeiten, die im September 2024 begannen, beinhalten die Wiederherstellung von mindestens 80% des Gebäudes. Besonders interessant sind die alten Herdglocken und Feuerstellen, die schonend erhalten werden, während moderne Küchen eingebaut werden. Während der Abbrucharbeiten wurde sogar ein Backstein mit einem Hundepfotenabdruck entdeckt, was die außergewöhnliche Geschichte dieses Hauses unterstreicht.

Ein Hobby mit Sinn

Die Kelichhaus-Familie bezeichnet die Sanierung als ihre Herzensangelegenheit. Trotz der anfänglichen Einschätzung, dass das Gebäude wertlos sei, haben sie es erworben und zeigen eindrucksvoll, was mit Hingabe und einem guten Händchen für historische Bausubstanz möglich ist. Der Zustand der Ruine war Anfang 2024 als durchnässt, rissig und einsturzgefährdet beschrieben worden, was die Herausforderung der Sanierung noch verstärkt.

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt bei der Sanierung denkmalgeschützter Immobilien sind die höheren Kosten, die dadurch entstehen, dass die Denkmalschutzbehörde zustimmt und oft handwerklich aufwendige Einzel- und Ersatzfertigungen verlangt werden. BBB Ingenieure erläutert, dass Deutschland insgesamt etwa eine Million denkmalgeschützte Immobilien hat, die oft gute Kapitalanlagen darstellen, insbesondere in attraktiven Lagen wie Pasewalk.

Fördermittel für die Sanierung

Eine finanzielle Unterstützung kann den Prozess der Denkmal-Sanierung erheblich erleichtern. Ab 2025 stehen verschiedene Förderprogramme zur Verfügung, die insbesondere für den Erwerb und die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude ausgelegt sind. Business Leaders hebt hervor, dass das KfW-Förderprogramm für energieeffiziente Sanierungen sowie Zuschüsse für die energetische Sanierung von Bedeutung sein werden. Immobilienbesitzer können eine Grundförderung bis zu 20% von maximal 120.000 Euro erhalten, was eine entscheidende Hilfe darstellen kann, um die Sanierungskosten von über einer Million Euro zu stemmen.

Dank des Engagements von Carmen und Sebastian Kelichhaus bleibt ein wertvolles Stück Geschichte in Pasewalk nicht nur erhalten, sondern wird auch in neuem Glanz erstrahlen. Ihre Arbeit zeigt, dass mit der richtigen Unterstützung und einem starken Willen selbst Gebäuderuinen wieder zu neuem Leben erweckt werden können.

Details
OrtGrünstraße 17, 17309 Pasewalk, Deutschland
Quellen