Hilfe für alleinerziehende Flüchtlinge: Jobcenter bietet neue Chancen!

In Ueckermünde unterstützen Jobcenter alleinerziehende Flüchtlinge bei der Jobsuche, um Integrationschancen zu verbessern.
In Ueckermünde unterstützen Jobcenter alleinerziehende Flüchtlinge bei der Jobsuche, um Integrationschancen zu verbessern. (Symbolbild/MMV)

Hilfe für alleinerziehende Flüchtlinge: Jobcenter bietet neue Chancen!

Ueckermünde, Deutschland - In Vorpommern-Greifswald sind etwa 250 alleinerziehende Flüchtlinge beim Jobcenter gemeldet, und das Interesse an Unterstützung ist groß. Am vergangenen Dienstag fand im Mehrgenerationenhaus in Torgelow eine Informationsveranstaltung für 50 dieser Personen statt, die von Ramona Steinau, der Beauftragten für Chancengleichheit im Jobcenter, organisiert wurde. Jobcenter-Sprecherin Kerstin Herms äußerte sich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl und das Engagement der Mütter.

Die Herausforderungen, mit denen diese alleinerziehenden Migrantinnen konfrontiert sind, sind vielfältig. Kulturelle und sprachliche Barrieren, Diskriminierung sowie ein Mangel an Unterstützung bei der Kinderbetreuung sind einige der Hürden, die es zu überwinden gilt. Christian Gärtner, der Geschäftsführer des Jobcenters, betonte die Notwendigkeit einer individuellen Unterstützung, um diesen Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Unterstützung und Integration

Das Jobcenter bietet Unterstützung in Form von individuellen Beratungen, Informationen über Kinderbetreuung und Qualifizierungsprogrammen an. Laut nordkurier.de sieht sich Ramona Steinau als Vertrauensperson für die Klientinnen, insbesondere wenn es um sensible Themen wie häusliche Gewalt, Gesundheit und Bildung geht. Aktuell werden Frauen aus acht verschiedenen Ländern begleitet, darunter Syrien, Afghanistan und Eritrea.

Die Integration von benachteiligten Gruppen in den Arbeitsmarkt wird als eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe angesehen, insbesondere da viele der Frauen in ihrer Heimat bereits berufstätig waren, jedoch ihre Qualifikationen hierzulande oft nicht anerkannt werden. Rund 70 Prozent der befragten Asylsuchenden, die zwischen 2013 und 2016 einen Antrag stellten, waren zuvor in ihrem Herkunftsland beruflich aktiv, wobei das Geschlechterverhältnis jedoch stark uneinheitlich ist: Während 80 Prozent der Männer arbeiteten, waren es nur 45 Prozent der Frauen.

Hürden und Chancen

Die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt stellt eine Herausforderung dar, besonders für Frauen. Laut den Informationen der bpb ist es wichtiger denn je, Zugang zu Betreuungsmöglichkeiten für Kinder zu schaffen, um die Erwerbswahrscheinlichkeit unter Flüchtlingsfrauen zu erhöhen. Der Zugang zu Sprache und das Knüpfen von Kontakten zu Einheimischen sind ebenfalls Schlüsselfaktoren, die den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern können.

Insgesamt zeigt sich eine positive Entwicklung im Arbeitsmarktzugang für Asylsuchende. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Herausforderungen insbesondere für Frauen weiterhin bestehen. Um die Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern, müssen bestehende Barrieren abgebaut und individuelle Unterstützung gezielt angeboten werden.

Die Bemühungen des Jobcenters in Vorpommern-Greifswald sind ein Schritt in die richtige Richtung und könnten eine wertvolle Stütze für alleinerziehende Flüchtlingsmütter darstellen, die sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden müssen.

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OrtUeckermünde, Deutschland
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