Kulturrevival: Mobile Bühne bringt Kunst direkt zu uns nach Hause!
Karola Stenschke aus Dargun präsentiert eine mobile Bühne, um Kunst und Kultur im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommerns zu fördern.

Kulturrevival: Mobile Bühne bringt Kunst direkt zu uns nach Hause!
In Dargun wird derzeit ein spannendes Projekt vorgestellt, das frischen Wind in die Kulturszene von Mecklenburg-Vorpommern bringen soll: die Idee einer mobilen Bühne. Karola Stenschke, die Initiatorin des Vorhabens, präsentierte diese vor der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Demminer Land“. Das Ziel? Kunst und Kultur direkt vor die Haustür der Menschen zu bringen und die regionale Vielfalt zu stärken. Laut dem Nordkurier wird die mobile Bühne für eine Vielzahl von Veranstaltungen genutzt werden, darunter Konzerte, Theateraufführungen, Workshops und Kunstausstellungen.
Besonders wichtig ist Stenschke die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort. Es soll ein starkes Gemeinschaftsengagement entstehen, welches nicht den Profit in den Vordergrund stellt, sondern den sozialen Austausch fördert. So können sich Kulturschaffende und Künstler*innen gemeinsam mit den Bewohner:innen kreativ entfalten und Projekte entwickeln.
Finanzierung und Unterstützung
Doch wie sieht es mit der Finanzierung aus? Insgesamt belaufen sich die Kosten für die mobile Bühne auf 75.500 Euro. Davon entfallen 60.000 Euro auf die eigentliche Bühne, 7.500 Euro für Licht- und Tontechnik sowie 500 Euro für Branding. Bisher hat Stenschke bereits 18.399,16 Euro an Eigenmitteln aufgebracht und plant, 57.199,84 Euro über EU-Fördergelder zu erhalten. Der Antrag auf Unterstützung nach der Kulturförderrichtlinie der Seenplatte wird bei der EU gestellt, die solche Projekte innerhalb des LEADER-Programms fördert. In den ländlichen Regionen soll die Lebensqualität erhöht und die lokale Beteiligung der Bevölkerung gefördert werden, wie europa-foerdert-kultur.eu erklärt.
In diesem Zusammenhang werden die Anträge von Kommunen, Vereinen und kleinen Unternehmen geprüft, was das kulturelle Angebot in den Regionen diversifizieren soll. Projekte mit Bezug zur Kultur sollen Transformationsprozesse im ländlichen Raum anstoßen und die gesellschaftliche Teilhabe erhöhen.
Herausforderungen und rechtliche Aspekte
Trotz der positiven Resonanz gab es auch kritische Nachfragen von LAG-Mitgliedern. Da wurden Bedenken hinsichtlich des Transports, der Aufstellung sowie der Betreuung und Wartung der mobilen Bühne laut. Stenschke zeigt sich optimistisch und plant, projektbezogen zu arbeiten, um die Kosten über separate Mittel abzudecken. Angesichts der Unklarheiten über Lagerung und Wartung der Bühne wird dennoch viel Vorarbeit nötig sein.
Thomas Engler, Leiter des Bauamtes der Hansestadt Demmin, wies zudem auf die rechtlichen Aspekte und die Verantwortung der Initiatorin hin, die man nicht außer Acht lassen sollte. Die Frage bleibt, ob alle Herausforderungen gemeistert werden können, um das kulturelle Angebot in der Region weiter auszubauen.
Die mobile Bühne könnte sich als echtes Breitbandinstrument entpuppen, um Menschen und Orte zu erreichen, die sonst nicht angesprochen werden. Es bleibt spannend, wie sich dieses Projekt entwickeln wird und welche kreativen Ideen aus der Zusammenarbeit zwischen Künstler:innen und der Gemeinschaft entstehen werden.