Alarmstufe Rot: Eichenprozessionsspinner bedroht Gesundheit der Bürger!

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim breitet sich der Eichenprozessionsspinner aus. Erfahren Sie mehr über die Gefahren, Bekämpfungsmaßnahmen und Allergierisiken.
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim breitet sich der Eichenprozessionsspinner aus. Erfahren Sie mehr über die Gefahren, Bekämpfungsmaßnahmen und Allergierisiken. (Symbolbild/MMV)

Alarmstufe Rot: Eichenprozessionsspinner bedroht Gesundheit der Bürger!

Ludwigslust-Parchim, Deutschland - Im Landkreis Ludwigslust-Parchim sorgt ein unausweichlicher Besucher für Aufregung: der Eichenprozessionsspinner. Diese kleinen, heimtückischen Raupen nisten sich in großer Zahl an Eichen entlang der Straßen ein. Wie Nordkurier berichtet, wurden in der Region erhebliche Populationen festgestellt, was die örtlichen Behörden auf den Plan ruft.

Andreas Bonin, Sprecher des Landkreises, stellt klar, dass – trotz der sichtbaren Nester und zahlreichen Sichtungen – kein flächendeckendes Problem vorliege. Stattdessen stehen gezielte, bodengestützte Bekämpfungsmaßnahmen im Vordergrund. Besonderes Augenmerk gilt dabei der akuten Bandbreite an gesundheitlichen Risiken, die mit den Brennhärchen der Raupen verbunden sind. Diese können insbesondere bei Kontakt zu unangenehmen Hautreaktionen und Atemwegserkrankungen führen.

Gesundheitliche Risiken durch den Eichenprozessionsspinner

Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners sind nicht zu unterschätzen. Sie sind mit dem Nesselgift Thaumetopoein gefüllt, was bei Berührung mit der Haut zu heftigen Reaktionen führen kann. Nach Angaben der AOK äußern sich Symptome wie Juckreiz, Rötungen, Quaddeln und sogar Bläschen vor allem an unbedeckten Körperstellen wie Hals und Armen. Bei allergisch veranlagten Personen können entsprechend schwere Reaktionen auftreten, bis hin zu Atemnot.

Die Raupen sind nicht nur im Frühjahr aktiv. Aufgrund steigender Temperaturen und ausbleibenden Nachtfrösten sind sie in Europa, insbesondere im Nordosten und Südwesten Deutschlands, vermehrt zu finden. Eine Gefahr stellt denn auch die Verbreitung der Brennhaare durch den Wind dar. Daher sollten vor allem Kinder, Spaziergänger und Anwohner in Waldgebieten Vorsicht walten lassen, wenn sie in der Nähe von Eichen unterwegs sind, wie NetDoktor anmerkt.

Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention

Um die unerwünschten Gäste zu bekämpfen, plant der Landkreis bodengestützte Maßnahmen. Diese werden weiterhin punktgenau mit speziellen Nebelgeräten eingesetzt, um das Biozid kontrolliert auszubringen. Eine flächendeckende Bekämpfung aus der Luft, wie sie zuletzt im Mai 2023 über 80 Kilometer Eichenalleen stattfand, wird heuer nicht mehr durchgeführt. Die Eigentümer von Privatgrundstücken müssen sich eigenverantwortlich um die Bekämpfung kümmern, wobei eine eigenhändige Entfernung der Raupen nicht empfohlen wird.

Die Gesundheitsbehörden raten zur Vorsicht und rufen die Bürger auf, bei Fragen die Eichenprozessionsspinner-Hotline des Landkreises unter 115 zu nutzen. Wichtig ist es, die eigene Gesundheit und die der Familie im Blick zu haben, insbesondere in den kommenden Wochen, in denen bekanntlich die raupenverseuchten Eichen ihre Brennhaare vermehrt freisetzen.

Die erste Meldung über Sichtungen ist bereits in den Ämtern des Schweriner Umlands eingegangen, und auch Wolfgang Utecht, Leiter des Amtes Ludwigslust-Land, bestätigt, dass es Sichtungen gab, aber keine ernsthaften Problemstellen gemeldet wurden. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird.

In Anbetracht der Gefahren ist es ratsam, stets ein Auge auf die Umgebung zu haben und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Die Natur bringt schließlich nicht nur Schönes, sondern auch ihre Herausforderungen mit sich!

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OrtLudwigslust-Parchim, Deutschland
Quellen