Neue Selbsthilfegruppe für Angehörige von Suchtkranken in Ludwigslust!
In Ludwigslust wird am 28.10. eine Selbsthilfegruppe für Angehörige suchtkranker Menschen gegründet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Neue Selbsthilfegruppe für Angehörige von Suchtkranken in Ludwigslust!
In Ludwigslust wird ein wichtiger Schritt zur Unterstützung von Angehörigen suchtkranker Menschen unternommen. Am 28. Oktober um 17 Uhr findet in der Schweriner Straße 7-9 ein Gründungstreffen für eine Selbsthilfegruppe statt. Diese Initiative ist von großer Bedeutung, denn derzeit gibt es in Schwerin und Umgebung keine entsprechende Gruppe, wobei gerade Angehörige oft unter den Folgen von Suchterkrankungen leiden.
Die Beratungsstelle des Diakoniewerks Kloster Dobbertin, die in Ludwigslust zu finden ist, bietet Hilfe bei verschiedenen Suchterkrankungen, darunter Alkohol-, Drogen- und Nikotinsucht sowie pathologisches Glücksspiel und Essstörungen. Sie unterstützt sowohl direkt Betroffene als auch deren Angehörige. Um auf die Problematiken aufmerksam zu machen, wurde im Rahmen der Wochen der seelischen Gesundheit eine Sondervorstellung des Films „22 Bahnen“ im Luna Filmtheater veranstaltet. Der Film, basierend auf dem Bestseller von Caroline Wahl, erzählt die berührende Geschichte von zwei Schwestern, die sich um ihre alkoholkranke Mutter sorgen. Nach der Vorführung fand eine angeregte Diskussionsrunde mit Experten der Beratungsstelle und der KipsFam statt, zu der rund 65 Interessierte kamen.
Ein Raum für Austausch
Ein besonderer Nachmittag für Angehörige wurde ebenfalls organisiert, um den Austausch über die Herausforderungen im Leben mit Suchtkranken zu fördern. Dieser Austausch ist entscheidend, da Angehörige oft mit emotionalen Belastungen und Schuldgefühlen kämpfen. In einer Selbsthilfegruppe können sie die Möglichkeit nutzen, Erfahrungen zu teilen und Unterstützung zu finden.
Eine wichtige Rolle spielen hier auch die Zuwendungen der gesetzlichen Rentenversicherung, die Einrichtungen fördern, die Rehabilitation unterstützen oder in diesem Bereich forschen. Diese Förderung ist jedoch an bestimmte Richtlinien gebunden, die sicherstellen sollen, dass die Projekte zur Integration gesundheitlich beeinträchtigter Menschen ins Erwerbsleben beitragen. So können auch Selbsthilfegruppen Zuwendungen beantragen, die insbesondere für Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Schulungen genutzt werden können, um die Hilfen zu verbessern und zu verbreiten. Es lohnt sich, den Kontakt zur Landesstelle für Suchtfragen aufzunehmen, um den Antragsprozess zu starten. Hierbei können Musteranträge und eine Ausfüllhilfe der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) von Nutzen sein.
Der bevorstehende Gründungstreffen ist eine Einladung an alle Angehörigen von psychisch oder suchterkrankten Menschen, die sich in einer Gemeinschaft verstanden fühlen möchten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; es wird einfach ein offenes Ohr und ein gutes Händchen für den Austausch benötigt. Die Unterstützung ist da – jetzt heißt es, die Initiative zu ergreifen und mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen.
Der Rotary Club Ludwigslust hat die Veranstaltung auch finanziell unterstützt, was zeigt, dass das Thema der Sucht und deren Folgen nicht ignoriert wird. Der Weg, den die Selbsthilfegruppe einschlagen möchte, ist ein Schritt in die richtige Richtung – für Angehörige und für die gesamte Gemeinschaft.
Mehr Informationen gibt es auf den Seiten der Nordkurier und der DHS.